Tabulatur
Tabulatur Erstellen
über die Auswahl von „Datei“, „Neu“ und „Neue Partitur erstellen“
In vielen Fällen ist es möglich einfach durch die Auswahl des „richtigen“ Instrumentes in „Neue Partitur erstellen“ eine Tabulaturzeile zu erzeugen. Jedes Instrument, welches sowohl in Notation und/oder in Tabulatur notiert sein kann, erzeugt automatisch eine neue Tabulaturzeile, so. z.B. Klassische Gitarre [Tabulatur], Bass Gitarre [Tabulatur], und Laute [Tabulatur].
durch Änderung des Notenzeilentyps
Es ist ebenfalls möglich, jede Standard-Notenzeile in eine Tabulaturzeile umzuwandeln, und umgekehrt.
- Rechtsklicken Sie auf eine leere Stelle eines Taktes der Notenzeile, welches Sie umwandeln möchten, um das Notenzeilen-Menü zu öffnen.
- Wählen Sie Eigenschaften Notenzeile... (wenn diese Funktion nicht angezeigt wird war die angeklickte Stelle nicht leer, und das Kontextmenü für ein anderes Objekt wird gezeigt.)
- Drücken Sie den Knopf Erweiterte Stileigenschaften...
- Wählen Sie in der Vorlage Dialogbox einen der Tabulaturvorschläge aus der sich öffnenden Liste aus, und drücken Sie den Knopf Auf Vorlage zurücksetzen und/oder passen die Tabulatur Ihren Wünschen an (diese Dialogbox ist hier dokumentiert.)
- Drücken Sie OK um die Erweiterte Stileigenschaften... Dialogbox zu schließen.
- Drücken Sie OK um die Eigenschaften Notenzeile Dialogbox zu schließen.
Die ausgewählte Notenzeile wird nun in eine Tabulaturzeile umgewandelt. Um die Tabulaturzeile wieder zu einer normalen Notenzeile zu machen, wählen Sie in Schritt 4 "Standard".
Dadurch ist es möglich eine Notenzeile in Standardnotation einzugeben und dieses anschließend in eine Tabulatur zu konvertieren - und umgekehrt.
Saiten des Instrumentes ändern (Stimmung)
Tabulaturzeichen beziehen sich nicht wie Noten auf eine bestimmte Tonhöhe, sondern auf Saiten und Bundpositionen.
Es ist unabdingbar, dass Ihre Tabulatur genau „weis“, auf welche Saitenstimmung Sie Bezug nehmen. Andernfalls werden die durch die Bünde festgelegten Tonhöhen falsch sein (z.B. in verbundenen Notenzeilen, Playback- oder Audiofiles).
Es ist wichtig diese Einstellung vorzunehmen bevor Sie mit Noteneingabe beginnen, andernfalls wird die Musik falsch klingen.
Die meisten „eingebauten“ Saiteninstrumente haben bereits ihre spezifischen Stimmungen voreingestellt. Gelegentlich ist es jedoch nötig diese anzupassen, wenn Sie z.B. mit einer vom Standard abweichenden Stimmung (scordatura) arbeiten, wenn das Instrument nicht in den Voreinstellungen existiert und beim Erstellen des Partitur ein ähnliches auswählt wurde, oder beim Gebrauch eines Instrumentes ohne Standardstimmung. Es kann auf alle Fälle nicht schaden, wenn man die aktuelle Stimmung, auch in Standardeinstellungen, überprüft.
Stimmung der Saiten ansehen / bearbeiten:
- Rechtsklicken Sie auf eine leere Stelle eines Taktes der Notenzeile, welche Sie umwandeln möchten, um das Notenzeilen-Menü zu öffnen.
- Wählen Sie Eigenschaften Stimme/Instrument...
-
Drücken Sie den Saitendaten bearbeiten... Button in der Dialogbox links unten (Dieser Button wird nur angezeigt wenn das Instrument als Saiteninstrument definiert ist).
-
Die "Saitendaten" Dialogbox öffnet sich: überprüfen Sie die aktuelle Einstellung und machen Sie eventuelle Änderungen über die Schalter Neue Saite..., Saite bearbeiten..., Saite löschen.
-
Überprüfen Sie, ob die “Anzahl Bünde" richtig eingestellt ist.
- Drücken Sie OK um die "Saitendaten bearbeiten" Dialogbox zu schließen.
- Drücken Sie OK um die "Notenzeilen/Instrumenteneigenschaften" Dialogbox zu schließen.
Achtung: die Felder in der Spalte „Offen“ werden genutzt, um bestimmte Saiten als offene Saiten (ohne Bünde) zu markieren, wie z.B. für Laute. Die Notation der offenen (nicht gegriffenen) Basssaiten für Laute ist noch nicht in MuseScore implementiert. In der durch „Saite bearbeiten...“ geöffneten Dialogbox kann einer Saite ein neuer Ton zugeordnet werden.
Wenn die Stimmung geändert wird und die Tabulatur enthält schon einige Noten, werden die Bundbezeichnungen so geändert, dass sie die gleiche Tonhöhe in der neuen Stimmung anzeigen (wenn möglich).
Die Anzahl der Bünde, gleich ob real oder „virtuell“, gibt die maximale Anzahl von Halbtönen an, die eine Saite annehmen kann.
Jede Änderung der Saitenstimmung wirkt sich nur auf das spezifische, gerade bearbeitete Instrument in dieser Partitur aus, und ändert keine programminterne Voreinstellung.
Tabulatur konfigurieren
Die Voreinstellungen einer Tabulatur beziehen sich auf eine moderne Gitarrentabulatur. Für andere Instrumente und/oder andere Musikstile kann es nützlich sein, diese Voreinstellungen zu ändern.
Einstellungen sowohl für Tabulaturen als auch für andere Notenzeilentypen können mit „Notenzeilentyp bearbeiten...“ geändert werden. Dieser Editor ist hier zugänglich und beschrieben.
Mehrere unterschiedliche Notenzeilen
Manchmal ist es hilfreich neben der Tabulatur auch eine Notenzeile mit deren Darstellung in Notation zu haben. MuseScore ermöglicht es, verschiedene Notenzeilen zu „verlinken“, so das Änderungen in einer Notenzeile sich gleichzeitig auch in der anderen, verlinkten Notenzeile auswirken. Wenn eine Notenzeile mit einer Tabulatur verlinkt ist, können Änderungen in jedem der beiden Notenzeilen vorgenommen werden.
Verlinkte Notenzeilen erzeugen:
- Öffnen Sie den Instrumenten-Editor über (Bearbeiten → Instrumente... oder I )
- Wählen Sie aus der rechten Liste die Notenzeile aus, die verlinkt werden soll.
- Drücken Sie den Knopf Verbundene Notenzeile hinzufügen, um eine neue verlinkte Zeile zu erzeugen.
- Drücken Sie OK
Wenn die neue verlinkte Zeile erzeugt ist, können Sie diese ändern (z.B. in eine Tabulatur) und/oder deren Einstellungen anpassen wie oben beschrieben.
Wenn in eine Notenzeile Akkorde eingefügt werden (oder aus einer anderen Zeile mit Strg+C / Strg+V kopiert werden), versucht MuseScore diese in der Tabulatur so zu verteilen, dass keine unspielbaren Bundbezeichnungen dabei herauskommen (z.B. mehrere Töne auf einer Saite). Wenn das nicht möglich ist, werden die für die Konflikte verantwortlichen Noten mit einem roten Hintergrund dargestellt und müssen im Weiteren von Hand angepasst werden (siehe unten Noten bearbeiten).
Neue Töne eingeben
Tastatur:
- Wechseln Sie in den Noteneingabemodus (N): eine kleines, blaues Rechteck erscheint hinter der aktiven Tabulaturlinie. Das ist die aktive Saite.
- Wählen Sie „Noten-/Pausenlänge“ (siehe unten).
- Drücken Sie ↑ oder ↓ um auf die gewünschte Saite zu gelangen.
- Drücken Sie die Tasten 0 bis 9 um eine Bundziffer von 0 bis 9 an der aktiven Position einzugeben. Um mehrere Ziffern übereinander (z.B. für einen Akkord) einzugeben drücken Sie die Ziffern nacheinander, wobei das Programm nur solche Ziffern zulässt, die im vordefinierten Rahmen der maximalen Bundanzahl des Instrumentes liegen. Die Tasten A bis L (ausgenommen I) können ebenfalls benutzt werden, wenn man an einer französischen Tabulatur arbeitet.
- Es ist auch möglich die Bundziffer zu ändern über
Umschalt+↑ oder Umschalt+↓
Maus:
- Gehen Sie in den Noteneingabemodus und wählen Sie die Notenlänge aus (siehe unten)
- Klicken Sie auf eine Tabulaturlinie um einen Ton dort zu erzeugen
- Per Voreinstellung werden Noten immer in Bund 0 erzeugt (oder a in französischer Tabulatur): Drücken Sie Umschalt+↑ mehrere Male, bis der richtig Bund erreicht ist.
MuseScore verhindert, dass auf einer Saite, die schon einen Ton enthält, ein zweiter eingegeben werden kann. Aus diesem Grund ist es besser, Akkorde immer von der höchsten zur tiefsten Note einzugeben.
Auswahl und Eingabe von Notenwerten
Im TAB-Eingabemodus sind die normalerweise gültigen Kürzel für die Auswahl der Notenlänge
(0 bis 9) anders belegt, und gelten nun für die Eingabe der Bundziffern. Um die Notenlänge für die nächste(n) Noten einzustellen können vier verschiedene Methoden angewandt werden:
- Umschalt+1 bis Umschalt+9 (die Verfügbarkeit dieser Kürzel ist abhängig vom Betriebssystem und von der Tastatur).
- NumPad1 bis Numpad9 (wenn ein Zahlenblock existiert und NumLock eingeschaltet ist)
- mit der Notenwert-Auswahl oben auf dem Bildschirm (unter der Menüleiste)
- Q, um den gewählten Wert zu verkleinern und W, um ihn zu vergrößern.
Vorhandene Noten bearbeiten
Wenn Sie NICHT im Eingabemodus sind gibt es drei Tastaturkürzel, um eine Bundziffer zu ändern:
- Umschalt+↑ / ↓ ändert die Tonhöhe. MuseScore wählt die Saite und den Bund aus (es wird immer die höchste verfügbare Saite belegt).
- ↑ / ↓ ändert die Bundziffer nach oben oder unten, ohne die Saite zu wechseln (Umfang: von 0 bis zur höchsten Bundzahl, die in der "Saitendaten bearbeiten" Dialogbox definiert ist.).
- Strg+↑ / ↓ verschiebt die gewählte Note auf eine höher/tiefere Saite, wenn die Saite noch nicht belegt ist und dieser Bund laut "Saitendaten bearbeiten" Dialogbox vorhanden ist.
- Umschalt+X macht den Notenkopf sichtbar/unsichtbar.
Tastenkürzel
Noteneingabemodus
Kürzel: | erzeugt: |
---|---|
↑ | Wählt die obere Saite als gültig/aktiv aus. |
↓ | Wählt die untere Saite als gültig/aktiv aus. |
Umschalt+1 bis Umschalt+9 | Auswahl der Notenlänge |
NumPad1 bis NumPad9 | Auswahl der Notenlänge. |
Q | Notenlänge verkleinern. |
W | Notenlänge vergrößern. |
0 bis 9 | Eingabe Bundposition / Zahl |
A bis K | Eingabe Bundposition / Buchstabe (I ausgeschlossen). |
Umschalt+↑ | Gültige Bundziffer erhöhen. |
Umschalt+↓ | Gültige Bundziffer verringern. |
Normaler Eingabemodus
Kürzel: | erzeugt: |
---|---|
Umschalt+↑ | Erhöht den Ton einer gewählten Note (MuseScore wählt die Saite aus). |
↑ | Erhöht den Ton einer gewählten Note ohne Saitenwechsel. |
Umschalt+↓ | Verringert den Ton einer gewählten Note (MuseScore wählt die Saite aus). |
↓ | Verringert den Ton einer gewählten Note ohne Saitenwechsel. |
Strg+↑ | Verschiebt die Note auf eine höhere Saite, die Tonhöhe bleibt. |
Strg+↓ | Verschiebt die Note auf eine tiefere Saite, die Tonhöhe bleibt. |
Umschalt+X | Macht den Notenkopf sichtbar/unsichtbar |
Weblinks
- Video Tutorial: MuseScore in Minuten: Lektion 7 - Tabulatur und Schlagzeug Notation (Englisch mit deutschen Untertiteln)