MIDI Import
MuseScore kann MIDI-Dateien (.mid/.midi/.kar) importieren und diese in einen Notensatz konvertieren. Zum Import wird hierbei der Standard "Datei-Öffnen" Dialog verwendet.
Beim ersten Import nutzt das Programm gewisse Standard-Einstellungen. Ein MIDI Import Pult erscheint am unteren Bildschirmrand, in dem die Liste der erkannten Instrumentenspuren erscheint (es werden nur Spuren dargestellt, in denen Noten-Events vorhanden sind) mit den für die Spuren verfügbaren Operationen. Sie können diese Einstellungen modifizieren und dann den Import wiederholen: Der Button "Anwenden" wiederholt den Import mit den geänderten Einstellungen, Cancel stellt die Einstellungen auf den zuletzt verwendeten Zustand zurück. Das finale Ergebnis sollte in einer möglichst guten Darstellung des Notensatzes münden.
Über Umschalt+Mausrad or Strg+Mausrad kann der Dialog horizontal verschoben werden.
Bei mehr als einer Midi-Spur wird oberhalb der Spuren eine Sammelspur dargestellt, über die Einstellungen für alle Spuren gleichzeitig vorgenommen werden können.
Im MIDI Import Pult kann ausgewählt werden, welche Spuren importiert werden sollen und ihre Reihenfolge festgelegt werden.
Folgende Informationen werden zu den Spuren dargestellt:
- Kanal
- Notenzeilenname
- Klang
- Liedtext, falls vorhanden
Die Anwesenheit von Liedtext ist ein Hinweis darauf, dass dieser Track Liedtext enthält; er kann hier über das Drop-down-Menü aber auch einer anderen Spur zugewiesen werden.
Falls mehrere MIDI-Files geöffnet sind, zeigt das MIDI Import Pult immer die Information zur gerade aktiven Datei an. Wird es nicht mehr benötigt, weil der Import abgeschlossen ist, kann das Pult über den "Schließen"-Button links oben ausgeblendet werden. Der dann erscheinende Button "MIDI Import Pult anzeigen" öffnet das Pult wieder.
Nach einem Speichern des Notensatzes ist das MIDI Import Pult nicht mehr verfügbar, da der Import hiermit abgeschlossen wird.
Mögliche Operationen
- MuseScore Instrument
- Zuordnung zu einem MuseScore-Instrument (aus der Instrumentenliste in "instruments.xml" oder einer anwerderspezifischen xml-Datei unter "Einstellungen") das den Notenzeilennamen, Schlüssel, Transposition, Artikulationen etc. definiert.
- Quantisierung
-
Festlegung der durchzuführenden Quantisierung. Hier wird die maximale Auflösung ausgewählt (Dropdown-Menü):
- Viertel, Achtel, 16tel, 32stel, 64stel, 128stel
-
Die Quantisierung adaptiv und reduziert die Notenlänge bei kurzen Noten, so dass die Quantisierung für jede Noten anders sein kann. Der Wert der maximalen Quantisierung gibt das obere Limit für diese Quantisierung vor.
- For example, if some note is long - say, half note, and the max. quantization is set to 8th, then the note will be quantized with the 8th-note grid, not the half- or quarter-note grid as it supposed to be by the algorithm.
Such quantization scheme allows to quantize all notes in the score (with different lengths!) adequately.
- Max. Stimmen
- Stellt die maximal zu erkennende Anzahl Stimmen in der Spur ein
- N-Tolen
- Auswahl der zu erkennenden N-Tolen. Der Import versucht, N-Tolen zu erkennen und korrekt darzustellen.
- menschliche Aufführung
- Wenn diese Option aktiviert ist, reduziert der Midi-Import die Genauigkeit des Import zugunsten der Lesbarkeit. Dies ist sinnvoll für nicht-ausgerichtete MIDI-Dateien die keine regelmäßige Quantisierungs-Struktur enthalten. Bei diesen Dateien wird ein automatischer Beat-Tracking-Algorithmus verwendet, der versucht, die korrekte Position der Takte im Stück zu erkennen.
- 2x weniger Taktzahl
- Diese Option erscheint nur für MIDI-Dateien, in denen keine implizite Taktinformation enthalten ist (nicht-ausgerichtet: "menschliche Aufführung" ist nach Import aktiviert).
- Hierüber wird die Anzahl der Takte bei der automatischen Erkennung halbiert, wenn dies für die Lesbarkeit des Notensatzes sinnvoll erscheint.
- Taktart
- Diese Option erscheint nur für MIDI-Dateien, in denen keine implizite Taktinformation enthalten ist (nicht-ausgerichtet: "menschliche Aufführung" ist nach Import aktiviert).
- Hierüber kann der Anwender die automatisch erkannte Taktart korrigieren, falls diese nicht korrekt ist. Dies kann insbesondere bei Noten mit Tuplets (z.B. Triolen) notwendig sein, da diese sonst oft nicht korrekt erkannt werden.
- Notenzeilen aufspalten
- Diese Option ist vor allem sinnvoll für Piano-Spuren, um hierüber die Noten der rechten und linken Hand zuzuordnen. Der Algorithmus nutzt eine "floating-pitch" Aufteilung (abhängig von der vermuteten Hand-Spanne).
Bei Drum-Spuren (“Percussion” Klang in der Spurenliste) wird eine separate Spur für jede verwendete Tonhöhe (entsprechend Drum-Klang) angelegt.
- There is also a sub-option to allow/disallow the application of the square bracket for the newly created set of drum tracks.
- Schlüsseländerungen
- Wenn aktiviert werden im Notensatz Änderungen des Notenschlüssels eingesetzt, um die Noten näher an den 5 Notenlinien zu positionieren. Diese hängen ab von mittleren Tonhöhe eines Akkords. Notengruppen sollten hierbei nicht durch Schlüsseländerungen unterbrochen werden (if it occurs, one can report a bug for algorithm in
importmidi_clef.cpp
).
- Die Option ist für Drum-Spuren nicht verfügbar.
- Längen vereinfachen
- Reduziert die Anzahl von Pausen um eine einfachere Notenlänge zu erhalten. Bei Drum-Spuren reduziert diese Option auch die Anzahl eingefügter Pausen.
- Staccato anzeigen
- Aktiviert die Erkennung von Staccato und der Anzeige in der Notation.
- Punktierte Noten
- Aktiviert die Erkennung von punktierten Noten
- Show tempo text
- Anzeige von Tempo-Text im Notensatz
- Nur global für alle Spuren
- Akkorde anzeigen
- Aktiviert die Anzeige von Akkordnamen, falls diese in der MIDI-Datei vorhanden sind (XF MIDI Dateiformat).
- Auftakt erkennen
- Erkennung eines Auftaktes, um eine fälschliche Änderung der Taktzahl des ersten Taktes zu verhindern.
- Nur global für alle Spuren
- Swing erkennen
- MuseScore versucht einen Swing-Rhythmus (Swing bzw. Shuffle) zu erkennen und ersetzt erkannte triolische Viertel + Achtel (für die häufigste Form des Swing, 2:1) oder punktierte Achtel + 16tel (für Shuffle, 3:1) in einfache Achtel. Am Anfang des Notensatzes wird ein entsprechendes "Swing" bzw. "Shuffle" eingefügt.