Notensatz-Software im Test durch Mirko Albrecht
Wer die Linux-Welt nach freien Programmen für den Notensatz durchforstet, stößt auf die drei Programme Lilypond, Noteedit und Musescore – jedes mit spezifischen Stärken und Schwächen. Weiterlesen auf www.linux-community.de
Auch im Jahr 18 seit dem Kernel 0.1 bleibt es dabei: Die Open-Source-Welt hat noch immer Schwierigkeiten, ein derartiges Nischenprodukt wie ein Notensatzprogramm zu entwickeln.Die Ergebnisse von Lilypond samt seinem Frontend Frescobaldi mögen äußerst professionell anmuten, doch eine neue Markup-Sprache zu erlernen und in dieser grafische Vorstellungskraft zu entwickeln ist nicht jedermanns Sache. Spätestens, wenn längere Passagen umgeschrieben oder Sie einzelne Stimmen transponieren wollen, ist hier Neuschreiben angesagt, statt das vorhandene Material per Klick zu verschieben.Die beiden grafischen Ansätze Noteedit und Musescore gehen sicher in die richtige Richtung. Der Weg bis zum Anschluss selbst nur an die ConsumerProgramme der kommerziellen Welt erscheint allerdings noch recht weit. (agr/ jlu)
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MuseScore_LinuxUser_de_2009_10.pdf | 958.15 KB |
Comments
Ich nutze Musescore unter Mac OS 10.6. Dort läuft es als Opensource-Programm deutlich flüssiger und besser als das kostenpflichtige Finale Printmusic 2009. Dieses produziert unter Mac 10.6 eine Fehlermeldung nach der anderen, Updates zur Fehlerkorrektur sind nicht in Sicht. Währenddessen läuft Musescore völlig problemlos. Das mein Beitrag aus der Mac-Welt zum Thema Musescore im Vergleich zu kommerziellen Programmen. Mein Glückwunsch an die Programmierer von Musescore. Da macht das Notenschreiben wieder Spaß!
In reply to Musescore - Test by gabir
Vielen Dank für diese ermutigenden Worte Gabir. Gibt es irgendwo ein Artikel auf der Mac-Welt Webseite über MuseScore?
In reply to Vielen Dank by Thomas
Einen Artikel darüber habe ich noch nicht entdeckt. Nach meinen bisherigen Erfahrungen funktioniert MuseScore auch mit 10.6. Snow Leopard - dem aktuellsten Betriebssystem von Apple. All denen, die unter Snowleopard mit und von ihrem Finale-Notationsprogramm genervt sind und nicht mehr endlos bis zu Einführung einer neuen fehlerfreien - kostenpflichtigen(!) - Version warten wollen, kann ich empfehlen, MuseScore auszuprobieren. Geld dafür zu bezahlen, dass ein kommerzielles Programm mit einem neuen Betriebssystem lediglich fehlerfrei funktioniert (anstatt kostenfreie Patches zur Verfügung zu stellen) kommt für mich auf jeden Fall nicht in Frage. Dadurch, dass einige Tastaturkürzel von MuseScore sogar identisch sind mit denen von Finale sind, erleichtert zudem den Umstieg ganz erheblich.
In reply to Musescore - Test by gabir
Stelle nach einer Testphase fest, dass Musescore unter Mac OS X 10.6 doch häufiger abstürzt und daher leider nur begrenzt verwendet werden kann.
In reply to Musescore unter Mac 10.6 - doch einige Abstürze by gabir
Hi Gabir,
Wenn Sie die Abstürze reproduzieren, zögern Sie nicht, um es auf dem Forum zu berichten, so können die Entwickler eine Lösung für sie zu machen. Danke
In reply to Musescore - Test by gabir
Also ich habe heute erstmals etwas von Musescore gehört und ich hab mich sofort interessiert. Bisher habe ich Capella verwendet und war knapp dran, es zu kaufen. Lilypond konnte mich nicht überzeugen - schon gar nicht, wenn man Capella gewohnt ist.
Aber nun MuseScore. Ich hab mir gleich die Videos angesehen - total überzeugend. Und dann ab ins kalte Wasser. Die ersten Versuche waren etwas tolpatschig, aber mit Probieren und Forumsuche hat sich bald alles gelöst. Ich kann natürlich nur von meiner persönlichen Sicht reden, aber was ich bis jetzt erlebt habe, hat mich sehr überzeugt. Ich bleib dabei! Und ein riesen Lob an die Entwickler! Ist eine Spende 100% wert! Und ich werde es weiter empfehlen.
Im Grunde ist es so, dass jedes Programm seine Eigenheiten hat. Anfangs hab ich mich teilweise geärgert, aber das war auch bei Capella so. Ich würde nicht behaupten wollen, dass eines besser als das andere ist, aber ms kann alles, was ich brauche, ist kostenlos. Die Benutzerführung gefällt mir und das Autoformatting ist wirklich praktisch. Das Notenbild ist sehr ansprechend und der Weg dorthin wird immer leichter :))
Wünschen würde ich mir ein Bildschirmkeyboard und m.E. logischere Abkürzungen für die schnelle Wahl von Notenwerten: 1 = ganze Note, 2 halbe, 4 Viertel, 8 Achtel, 3 32stel, 6 16tel. So als kleine Weihnachtsliste ;-)))
Vielen Dank allen fleißigen Programmierern!!!
Habe mir zu Weihnachten den Luxus geleistet Debian Squeeze zu installieren, dort ist der letzte Schrei von MuseScore im Package. Die BESTE Notationssoftware, die ich je hatte. Jetzt brauch ich auch die Virtualbox nimmer, auf der ich ein Encore unter WiNxp laufen hatte.
Wenn ich daran denke, wie lang ich mich mit dem ausnahmslos englisch sprechenden Encore herumgeschlagen habe, bis ich es - allerdings zur vollsten Zufriedenheit - beherrscht habe, da bietet das FREIE MuseScore schon sehr viele Möglichkeiten. Mir hat sofort imponiert, wie schön MS mit fertigen midi-files umgeht. Die kommen ja druckfertig auf den Screen!
Werde jetzt MuSco nach und nach für mich erobern und alle "Tricks" schön dokumentieren. Z.B. habe ich gerade etwas entdeckt, das mich schon seit den ersten gedruckten Notenblättern beschäftigt hat. Ein neues Blatt hat zwischen Titel und erster Zeile zu viel Platz - fürs einordnen in ein Marschbuch zu platzaufwändig.
MAn bringt den Titel ganz nah an die erste Zeile, wenn man den Rahmen an seinem handle nimmt und nach oben verkleinert, sodass der Titel aus dem Rahmen rausgeht ....
Gratulation an die Schreiber so genialer Programme!
josef
Ich finde MuseScore wirklich toll!
Vor Kurzem bin ich auf die Vorversion von 0.9.6 umgestiegen.
Es gibt zwar noch ein paar Bugs und Problemchen - manche Aktionen lassen das Programm noch abstürzen - aber nichts, womit man nicht leben könnte. Man darf halt nicht vergessen, regelmäßig zwischenzuspeichern.
Für ein Gratis-Programm kann man echt nicht meckern.
Im Moment freue ich mich besonders darüber, dass das neue Programm den Abspielklang automatisch dem gewählten Instrument anpasst - cool!
Ist es eigentlich geplant, dass MuseScore, sobald es ausgereift ist, auch so (für Privatpersonen fast unerschwinglich) teuer wird, wie die anderen Notenschreibprogramme, oder bleibt es das "Geschenk des Himmels", das es ist? *hoff*
LG concerta69
Ich nutze nun auch schon eine ganze Weile Musescore und bin glücklich damit. Das Programm ist nicht so überladen und kompliziert wie mach anderes und bietet für mich persönlich doch alle Funktionen die ich brauche. Alles in allem habe ich auch keine Probleme mit der Stabilität. Klar weiterentwickeln und verbessern lässt sich ein Programm immer, und den einen oder anderen Bug gibt es auch...aber das ist bei kommerzieller Software nicht anders. Und es ist open source - jeder kann es seinen Bedürfnissen anpassen oder Verbesserungen der Community bereitstellen. Ich kann nur sagen weiter so. Denn das was das Programm bis jetzt kann ist gut.
vg, kommando_sg1