Pfeifen Orgel

• 13. Feb 2019 - 13:02

Ein konstruktiver Vorschlag zur Weiterentwicklung von Musescore:

Es wäre gut, wenn bei der Auswahl des Instrumentes Pipe Organ für jedes der drei Noten-Systeme (zwei Manuale und Pedal) auch ein Kanal im Mischpult zur Verfügung stehen würde, damit man differenziert registrieren kann. In der jetzigen Form kann man - weil nur ein Kanal zur Verfügung steht - immer nur einen Gesamtorgelklang wählen oder sich Notlösungen schaffen, indem man anstelle der Orgel drei andere Instrumente wählt. Herzliche Grüße, Musicfreund


Comments

Lieber Findolin,

so ganz verstehe ich das Problem nicht. Es ist OHNE eine Änderung des Programms möglich, für jedes Notensystem einer Orgelnoten-Akkolade einen von den anderen Notensystemen getrennten Kanal verfügbar zu haben: Lösche Notensystem 2 und 3 des existierenden Orgelsystems aus der Partitur (im standardmäßig mit Taste i zu erreichenden Fenster der in der Partitur enthaltenen Instrumente/Notensysteme), füge über das Hinzufügen von Instrumenten (ebd.) wiederum eine Orgel hinzu, jedoch nicht ohne zuvor Notensystem 1 und 3 dieses neuen Instruments zu entfernen; füge dann auf demselben Wege wiederum eine Orgel hinzu, von der Du zuvor Notensystem 1 und 2 entfernt hast. Die Gruppierung mittels Akkoladen-Klammern und durchgezogenen Taktstrichen kann anschließend das gewohnte Notenbild herstellen.

Den Entwicklern von MuseScore empfehle ich hingegen, die gewünschte Änderung an MuseScore NICHT vorzunehmen. Begründung: Wenn die drei Notensysteme für eine Orgelstimme erstellt werden, wirken Lautstärkeangaben und -veränderungen auf alle drei Notensysteme und werden auch - ggf. mit einer Anpassung der dateiglobalen Position in Stil -> Text -> Dynamikbezeichnungen - automatisch richtig plaziert.

Die Wiedergabe einer Orgelnotierung ist ohnehin nicht entsprechend einer Live-Wiedergabe - verschiedene Registrierungen realisierend - möglich (außer vielleicht bei Verwendung eines entsprechenden speziellen Orgel-MIDI-Expanders ... wobei ich keine Ahnung habe, wie man den dann fehlerfrei angesteuert bekommt) und IMHO auch nicht notwendig. Die primäre Aufgabe von MuseScore ist die NOTATION von Musik. Die Wiedergabefunktion nutze ich z. B. nur, um den Zeitaufwand beim Korrekturlesen des Notierten drastisch zu verringern oder damit im Partiturlesen unerfahrenere Schüler sich in einer MuseScore-Partitur, die sie beim Einüben ihrer Stimmen zur Hilfe nehmen, leichter orientieren können. Für spezielle Wiedergabegeschichten sollte man IMHO dafür speziell konzipierte Programme wie MIDI-Sequenzer verwenden, statt MuseScore um Funktionen aufzublasen, die im schlimmsten Falle das Programm zu riesig, zu unhandlich, zu fehlerbehaftet und nicht mehr universell (also auch auf ggf. leicht veralteter Hardware lauffähig) gestalten.

Nette Grüße aus Norddeutschland
willi63

Antwort auf von willi63

Hab' Dank für die differenzierte Aufklärung, Willy. Daran sehe ich, dass Du viel tiefer in der Programmier-Materie steckst als ich. Ich gehe ja nur als Nutzer, nicht als Kenner der Programmierzusammenhänge ran und da stellen sich Fragen oft rein empirisch halt ganz anders. Inzwischen habe ich - durch Herumprobieren - aber schon Lösungen für meine Intentionen gefunden, die mit den bestehenden Möglichkeiten umsetzbar sind.

Also nochmal vielen Dank, viele Grüße aus Berlin und ein schönes Wochenende,

Wolf

Antwort auf von Findolin

Lieber Wolf,

vielen Dank für die "Blumen". Sagen wir besser: Programm-Materie. Ich schreibe seit 1998 Noten mit Software, hab natürlich in der langen Zeit einiges gesehen und erlebt, mich im Laufe der Zeit in fünf verschiedene Programme eingearbeitet. Ich habe für mich festgestellt, daß in manchen Programmen bestimmte Dinge sehr gut funktionieren, in anderen hingegen eher schlecht. Mir hilft beim Umgang mit jedweder Software - durchaus nicht nur Musik-Notationsprogrammen - zu versuchen, wenigstens ein bißchen das Konzept (ggf. kontextsensitiv: die Konzepte) zu erfassen, was (welche) die Entwickler für die Nutzung des Programms vorgesehen haben. Das letzte Mal programmiert habe ich etwas im Jahr 1980, das war in einer heute höchstens noch im technischen Bereich verwendeten Sprache (ALGOL-60). Damals hantierten wir mit 8-bit-Zeichensätzen ... das zählt doch heute alles längst nicht mehr. Heute bin ich Anwender wie Du und wie überhaupt die meisten (MuseScore-) Benutzer.

Viele Grüße aus Norddeutschland
willi63

Ja, was die hier alles so schreiben: Ich vermisse vor allen eine wenigstens kleine Registratur, eben wie bei einer echten Orgel. So 20 Register wären doch toll, mit einer entsprechenden Möglichkeit dann innerhalb des Stückes umzuregistrieren. Das ist doch ein legitimer Anspruch. Dafür würde ich meinen Mac-Mini glatt noch mehr Speicher zukommen lassen...

Antwort auf von Behrens Oliver

Um Himmelswillen, nein.
Wenn das für jedes erdenkliche Musikinstrument implementiert werden soll, bläht sich sich Musescore extrem auf und wird unwartbar Komplex.

Musescore ist in allererster Linie ein Notensatzprogramm und meiner Meinung nach soll das auch so bleiben.

Und ich finde es wunderbar, das man die geschriebenen Noten auch als Midi exportieren kann. Und es war wunderbar, das (bis 3.6.2) man an jeder Notenzeile ein Midi-Gerät hängen konnte. Das könnte auch eine (midifähige) Orgel wie z.B. die Nord C2D sein. Oder auch nur ein Orgel-VST-Plugin.
Das gilt natürlich für alle anderen Instrumente auch.

Wichtig ist nur die Schnittstelle (in V4 von Musescore geht es leider nur noch über Export als Midi, nicht mehr 'Live' bei Eingabe und Wiedergabe.

Ansonsten ist es immer gut, wenn man der Komplexität aus den Weg geht.
"One job for one tool."

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