Realtime Eingabe,..

• 10. Jun 2019 - 00:41

Hallo werte Musescore Nutzer und Community,. Ich bin Schlagzeuglehrer und im Moment auf der Suche nach einem Notenprogramm das in Jetztzeit also live meine Drumperformance (auf E-drums) in Noten umsetzen kann,. bislang habe ich immer mit Apple Logic 9 gearbeitet , das aber auf den neueren Betriebssystemen nicht mehr unterstützt wird,. und das auch seine groben Schwächen in Bezug auf Drumnotation hat,. (ruffs , 3fach vorschläge etc gibt es gar nicht,. begrenzte Layoutmöglichkeiten insgesamt...,. etc etc) Apple scheint auch kein Interesse zu haben da etwas wesentlich weiterzuentwickeln,. weshalb auch mit der neueste Version Logic 10 in Bezug auf diese Bedürfnisse nicht viel gewonnen ist. Bevor ich mehr Energie in die Beschäftigung mit Musescore stecke, wollte ich generell mal die Frage an die Comunity richten ob es denn den folgenden Bedürfnissen überhaupt gerecht werden könnte bzw es diesbezüglich Entwicklung gibt:

1.) wie schon oben erwähnt realtime Aufnahme über midi von einem e drumset (roland td9) ,. das ist mir deshalb so wichtig weil ich übungen zu bestimmten schlagzeugspez. Themen aus improvisierten (realtime composing) Parts entwickle,..während des Spielens hab ich die besten Ideen und auch die Authentischsten,.. also ich spiele Solis ,. Grooves etc und hätte die gerne möglichst ident in Noten abgebildet,. aber nicht nur für improvisierte Parts sondern auch für Transkriptionen wäre das prima,. (also ich spiele zu einem Lied und Musescore zeichnet die Noten auf,..? ) ,.
das Note für Note eingeben ist nicht mein Ding auch nicht mit den Kopiermöglichkeiten,. mir reicht das Layouten zum schluss,..

  1. am Besten wäre wenn es auch Dynamiken (zb auch Akkzente) übernehmen könnte,. bzw man das Dynamikverhalten irgendwo einstellen könnte,..(das hab ich mir bei Logic immer gewünscht aber nie hinbekommen),.. ggf auch große (laute) Noten und kleine (ghostnotes) einzustellen,. bzw. Möglichkeiten das irgendwo nachzujustieren ?
  2. Das Erkennen von 4tel triolen ,. quintolen,. septolen etc ,. war mit Logic mehr oder weniger unmöglich bzw sehr mühsam
  3. in Bezug auf das Layout hab ich gesehen daß es eine neue Drumerweiterung gibt (deshalb kam ich überhaupt erst auf die Idee Musescore wieder zu probieren,. die Drumsheets haben mir gefallen , sehen übersichtlich aus und mit der üblichen Drumnotation ausgestattet ) ,. Notenabstände und wieviele Noten letztlich bei wievielen Takten in eine Zeile sollen ,. war immer ein Problem mit logic,...

Mir ist schon klar daß ich mir da eine ganze Menge wünsche ,.. ich bin aber glaub ich nicht der Einzige ,. und es gibt ,ich kenn zumindest , keine Programme die das einfach und simple umsetzen können,. Da ich die meisten Sachen (zumindest in langsameren Tempo und part by part) spielen kann, möchte ich mir gerne Lebenszeit sparen und hätte gerne ein Programm das ich so justieren kann daß es das Gespielte für Schlagzeuger verständlich und passend in Noten umsetzen kann. Da das ganze Editieren letztlich Lebenszeit ist mir das sehr wichtig weil ich viel Zeit damit verbringe,.. wie seht ihr das ? Ist es die Mühe wert mich in Musescore einzuarbeiten bzw gibt es jemanden der solche Programmfähigkeiten gerne entwickeln will bzw das bereits tut? Ich könnte mir vorstellen daß das sehr gefragt wäre und soweit ich das sehe eine absolute Marktlücke,.. Ich würde da auch gerne mithelfen oder auch dafür bezahlen ,. wenns denn letztlich funktioniert,.. Danke mal im Voraus für euer Feedback lg


Comments

Hi mikidrum,

bin zwar auch nur Anwender ... aber das schon seit knapp 35 Jahren; MuseScore ist das fünfte Programm, was ich nutze, und meiner Meinung nach DAS BESTE von allen, weshalb ich alle anderen nicht mehr zum Notenerstellen nutze, sondern höchstens noch dazu, um wieder an früher erstellte Partituren heranzukommen. Bei den vier zuvor von mir genutzten Notensatz-Programmen gab es auch welche, die über einen Echtzeit-Eingabemodus verfügten. Das hat nie gut funktioniert; ich war letztlich mit der Noteneingabe stets schneller, da genau.

Ich kann mir vorstellen, daß es schlicht nicht sinnvoll ist, so etwas überhaupt zu entwickeln, denn die Ergebnisse wären letztlich vermutlich eher enttäuschend. Hast Du mal versucht, midi files in MuseScore zu importieren? Besonders solche, die aus Aufnahmen generiert wurden, sehen importiert so unglaublich verzwickt und unleserlich aus, daß man mit dem Nacheditieren VIEL mehr Zeit zubringen muß als wenn man von vornherein alles eingibt. Eines von vielen, vielen Problemen ist z. B. die sog. Quantisierung. Je feiner man sie einstellt, um z. B. Triolen mit abbilden zu können, um so mehr Unsinn kommt an anderen Stellen heraus, weil ein Musiker nun einmal keine Maschine ist und gespielte Musik stets feinste agogische Schwankungen aufweist.

Einen Hinweis zur Noteneingabe habe ich aber noch. Ich bekomme hier im Forum mit, daß es viele Anwender gibt, die Noten z. B. mit der Maus eingeben. Das dauert EWIG und lohnt sich nur, wenn man sich mit dem Programm nicht beschäftigen will oder muß, weil man nur relativ selten Noten erstellen will oder muß. In MuseScore lassen sich für die Eingabe von Noten Tastaturkürzel definieren. Ich habe für die wichtigsten Komponenten, die meine Partituren enthalten, solche Kürzel festgelegt und dafür teilweise andere, die vorgesehen waren, die ich jedoch nicht benötige, gelöscht. Ich schreibe seit Jahren fast täglich Noten - oft auch unterwegs im Zug mit einem Laptop auf den Knien - und bin mit MuseScore bei fast ausschließlicher Verwendung der Tastatureingabe so schnell wie mit keinem anderen Notensatzprogramm, welches ich zuvor verwendet habe. Vielleicht liegt hier die Lösung für das Problem der sinnvollen Nutzung der Lebenszeit - ?

So ganz verstehen kann ich Dein Problem als Musiker jedoch nicht ... was spricht dagegen, eine Improvisation als Audio aufzunehmen und dann die Teile, an denen Du interessiert bist, von dort aus abzuschreiben? Das dauert natürlich einige Zeit ... aber das Wesen von Improvisation ist nun einmal eigentlich - wie das Wort direkt hergibt - das Unvorhergesehene, was nur für den Moment entsteht. Welchen Wert hat es, so etwas für alle Ewigkeiten schriftlich zu dokumentieren? Nix für ungut ...

Fröhliches Weitermusizieren wünscht willi63 aus Norddeutschland :-)

Antwort auf von willi63

Hallo willi63,.. vielen Dank für deine ausführliche Antwort,.. wahrscheinlich sind wir Drummer da ein bissl in einer eigenen Blase,. :-) Nun das Problem ist nicht daß es nicht funktioniert,.. es funktioniert in Logic eigentlich ganz gut,.. man muss das Tempo nach unten drehen ,.und langsam gespielt nimmt es ziemlich genau das auf was ich mache,.. also im langsamen Tempo schreibt es ziemlich genau das was ich spiele,. das Problem mit dem Timing und der Quantisierung hab ich im langsamen Tempo also nicht,. (quintolen septolen,. und auch alles wenns schneller wird,. sind ein anderes Thema) ,. das Problem ist eher daß es dynamisch gespielte Noten ,.also leise und laut nicht als solche notiert (vielleicht kennst du Drumparts mit sogenannten Ghostnotes,. leise gespielte Noten die entweder eingeklammert oder kleiner dargestellt werden) ,.. das macht logic nicht und ich habe auch noch keinen Weg gefunden daß es das tut,.. obwohl es wahrscheinlich relativ einfach wäre ( midi hat 126? lautstärke einheiten ,.. es wäre schon prima wenn es zB unter 70 klein schreibt und über 70 groß) Geht aber nicht,.. weshalb ich dann letztenendes wieder alle leise gespielten Noten editieren muss ,. also kleiner machen oder einklammern,. mehr Dynamikabstufungen wären natürlich noch besser,. Und Logic´s Drumspezifischen Notationsmöglichkeiten sind generell eher dürftig,.. also keine doppelten Vorschläge etc,. (bei sehr spezifischen Sachen würd ich es auch akzeptieren es nachträglich zu machen) Letztenendes bin ich mir aber ziemlich sicher daß es gehen würde und auch daß es sinnvoll ist,. denn trotz meiner nachträglichen Editierarbeit bin ich sicher wesentlich schneller als wenn ich das mit der maus eingeben müsste und wahrscheinlich auch trotz keycommands ,.. Ich bin mir schon klar daß ich keine Maschine bin aber langsames Tempo geht gut ,. so genau bin ich dann doch daß logic das richtig einordnet :-) Beim improvisieren wäre es natürlich möglich das aufzunehmen und nachträglich zu transkribieren,.. aber warum es nicht gleich aufschreiben lassen ?,. wenn es ohnehin grundsätzlich funktioniert,. ? (die Dynamik ist aber auch da wesentlich ,. mir fällt gerade auf daß das wahrscheinlich mein Grundproblem ist ) Es geht ja weniger darum daß ich hier meine solistischen Ergüsse festhalten will ,. sondern eher Übungen für meine Studenten kreieren die aus einem musikalischen Kontext kommen,.. also einfache Phrasen zu einem bestimmten Thema,. Vielen Dank für deine Antwort,. ich seh schon aus dem was du schreibst daß Musescore grundsätzlich und vorerst nicht dafür gemacht wurde ( es gibt oder gab einen der das in musescore versucht hat zu entwickeln bzw noch daran ist ?,. peter Jonas ,. es gibt ein paar videos von ihm auf youtube,.. aber das ist lange noch nicht dort wo logic bez. realtime input ist,..) wahrscheinlich werd ich mal mit Logic weiter machen ,. vielen Dank für deinen Input und das fröhliche Weitermusizieren wünsch ich dir auch ,. und mir das fröhliche Weitereditieren :-) lg aus Wien

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