Noteneingabe per Midi Keyboard

• 6. Mai 2022 - 11:56

Hi,
nachdem ich (unter Linux Mint 20 Cinnamon Version 4.6.7) von Musescore 3.2.3+dfsg 1-4build1 auf 3.6.2 gegangen bin, um einige Probleme zu lösen, habe ich ein neues Problem:
Unter 3.2.3 wurde das Garagekey Keyboard erkannt, und ich konnte damit Noten schreiben. Die Version 3.6.2 erkennt das Keyboard wieder nicht. In den Einstellungen, Reiter Noteneingabe, ist Midi ausgegraut, ebenso bei Ein/Ausgabe (siehe Bilder). Ich habe probiert, erst das Keyboard anzuschließen, und danach Musescore zu starten. Kann mir jemand helfen?
Vielen Dank, Uli

Anhang Größe
midi01.jpg 155.72 KB
midi02.jpg 126.28 KB

Comments

Was sagt der Befehl (in der Konsole eingeben), nachdem Du das Keyboard angeschlossen und eingeschalten und Musescore gestartet hast?
aconnect --list

Antwort auf von tuxan

Hi tuxan, er sagt dies:
client 0: 'System' [type=Kernel]
0 'Timer '
1 'Announce '
client 14: 'Midi Through' [type=Kernel]
0 'Midi Through Port-0'
client 24: 'GarageKey' [type=Kernel,card=2]
0 'GarageKey MIDI 1'

Die Screenshots von den Einstellungen sähen noch genau so aus, nix Neues.

Antwort auf von uliM0856

Mmh, und Musescore war zu dem Zeitpunkt, als Du den Befehl abgesetzt hast, gestartet?
Ich vermisse Musescore als Client.
Laut Screenshot gibst Du Audio über Pulseaudio aus (wie ich). Und Pulseaudio ist sicherlich an ALSA gebunden. Oder hast Du da was verändert?
Ist das Musescore von der Distribution, als AppImage, als Snap, oder von was anderem installiert?

Mit geöffneten Musescore müßte das dann in etwa so aussehen (natürlich habe ich ein anderes Midikeyboard):
client 0: 'System' [type=Kernel]
0 'Timer '
1 'Announce '
verbunden zu: 128:0
client 14: 'Midi Through' [type=Kernel]
0 'Midi Through Port-0'
verbunden zu: 128:1
client 24: 'Arturia KeyStep 32' [type=Kernel,card=2]
0 'Arturia KeyStep 32 MIDI 1'
verbunden zu: 128:1
client 128: 'MuseScore' [type=User,pid=1451]
1 'MuseScore Port-0'
verbunden von: 14:0, 24:0
2 'MuseScore Port-0'

Da ist das Keyboard schon mit Musescore verbunden. Zu sehen in der Zeile: "verbunden von: 14:0, 24:0"
Unverbunden sähe es so aus:

client 0: 'System' [type=Kernel]
0 'Timer '
1 'Announce '
verbunden zu: 128:0
client 14: 'Midi Through' [type=Kernel]
0 'Midi Through Port-0'
verbunden zu: 128:1
client 24: 'Arturia KeyStep 32' [type=Kernel,card=2]
0 'Arturia KeyStep 32 MIDI 1'
client 128: 'MuseScore' [type=User,pid=1451]
1 'MuseScore Port-0'
verbunden von: 14:0
2 'MuseScore Port-0'

Antwort auf von tuxan

Also, ich habe das Garagkey schon am Rechner per USB gehabt, bevor dieser gestartet ist, dann Musescore gestartet, und dann den Befehl eingegeben.
Eben habe ich bei bereits laufendem Computer das Keyboard eingestöpselt, dann Musescore gestartet, Befehl eingegeben - gleiches Ergebnis.
Das Garagekey kann man übrigens nicht starten, es ist einfach an. Lief ja auch unter der älteren Version. Ich schaue mal eben, ob es unter Windows 10 (Dual boot) funktioniert...

Antwort auf von uliM0856

Die Ausgabe von aconnect zeigt, das es nicht am Midikeyboard liegt (client 24: 'GarageKey' [type=Kernel,card=2).
Wie man sieht, wird es über den Kernel eingebunden (braucht also keinen extra Treiber).

Die Frage ist, warum ist Musescore auf dem Midibus nicht zu sehen.

Du schriebst:
nachdem ich (unter Linux Mint 20 Cinnamon Version 4.6.7) von Musescore 3.2.3+dfsg 1-4build1 auf 3.6.2 gegangen bin,

Da ergeben sich ein paar Fragen, ohne deren Beantwortung ich keine weiterführende Beurteilung machen kann:
- Ist das jetzige System noch die selbe Installation, auf der Musescore 3.2.3 lief? Oder wurde inzwischen neu installiert?
- Was bedeutet +dfsg?
- Wie kam Musescore in Dein System?
* Distributionsrepository
* AppImage (Wenn ja, das von musescore.org oder von wo anders her?)
* Snap
* was anderes
- Kannst Du Midifiles auf der Konsole abspielen? Z.B. mit: timidity Mididatei.mid

Um sicher zu gehen, das Du eine wirklich voll funktionsfähige Version von Musescore verwendest, lade Dir das AppImage von musescore.org runter, mache es ausführbar (chmod u+x ./MuseScore-3.6.2*.AppImage), starte das AppImage und gebe nochmal die Ausgabe von aconnect --list durch.

Antwort auf von tuxan

Also, das System ist dasselbe. Linux macht ja ständig kleinere Updates, aber - etwas größeres war nicht.
Ich habe die Version 3.2.3 deinstalliert, und dann in der Anwendungsverwaltung (Bild) 3.6.2 installiert. Auf diesem Weg kam auch die Vorversion auf den Rechner.
Keine Ahnung, was +dfsg bedeutet, das habe ich kopiert und eingefügt (Musescore, Hilfe, Über ...)
Ja, ich kann Midifiles in der Konsole abspielen.
Ich probiere gleich mal das mit dem AppImage. Ich muss zugeben, dass ich diesen Weg immer ein bisschen scheue, Konsole, und dann die Anwendungsverwaltung sind mir lieber.

Anhang Größe
musescore01.jpg 192.82 KB
musescore02.jpg 403.41 KB

Antwort auf von uliM0856

Okay, ich habe das AppImage zweimal installiert, ausführbar gemacht, dann muss ich es in der Konsole starten (offenbar wird das Programm nicht so installiert, dass es in der Liste der Programme auftaucht, also über das Menü gestartet werden kann - deshalb mag ich das Verfahren nicht so), ABER
in den Einstellungen ist Midi-Eingabe nicht mehr ausgegraut, in Ein/Ausgabe findet das Programm das Garagekey, ABER
Noten schreiben kann ich damit immer noch nicht. Die Ausgabe von aconnect --list sieht jetzt so aus:

~$ aconnect --list
client 0: 'System' [type=Kernel]
0 'Timer '
1 'Announce '
client 14: 'Midi Through' [type=Kernel]
0 'Midi Through Port-0'
verbunden von: 128:0
client 20: 'GarageKey' [type=Kernel,card=1]
0 'GarageKey MIDI 1'
verbunden zu: 128:3[real:0]
client 128: 'Client-128' [type=User,pid=2130]
0 'port-0 '
verbunden zu: 14:0
3 'port-3 '
verbunden von: 20:0[real:0]

Ich mach mal den Rechner ganz aus und wieder an (Windows-Verhalten ;-))

Antwort auf von uliM0856

Die Fragen hatte ich gestellt, um einmal herauszufinden, ob alle notwendigen Pakete für Midi installiert sind (wenn timidity installiert ist und Mididateien wiedergibt, ist das der Fall). Zum anderen, ob Musescore als reguläres Paket der Distribution installiert wurde. Bei letzterem ist das so eine Sache, da einige Distributoren dazu übergegangen sind, Software als Container zu installieren und die laufen "dann wohl etwas unintegriert im System". Aber mit dem Thema kenne ich mich nicht aus, da ich nach einer kurzen inhaltlichen Beschäftigung mit dem Thema das als genauso fürchterlich und sicherheitskatastrophal wie die Verwendung von Cloud halte. AppImages gehören zwar auch mit dazu, aber wenn ich sie bewußt vom Hersteller beziehe, sehe ich da weniger ein Problem darin. Man muß sich dann halt selbst um Aktualisierungen kümmern.
Da das AppImage bei Dir mit Midi funktioniert, vermute ich, das in Deiner Distribution Musescore als so einen Container installiert wurde. Habe irgendwo mal gelesen, das da einige Distributoren auf sowas umstellen.
Übrigens, das AppImage installiert man nicht. Man führt es nur aus. In dem AppImage ist ein bischen mehr, als nur das reine Programm. Du brauchst in Deinem Menü nur einen Eintrag auf die Datei machen (idealerweise legst Du die Datei nach $HOME/bin/ und gibst dem $USER Ausführungsrechte) und kannst sie dann wie gewohnt aufrufen. Du kannst dann sogar verschiedene Versionen des Programmes benutzen. Ist z.B. sinnvoll, wenn größere Änderungen erfolgt sind und dadurch die Darstellung älterer Dateien neu angepaßt werden müßten. Das kann man sich damit sparen.
Allerdings frage ich mich, warum nach dem Starten vom AppImage-Musescore das nicht bei der Ausgabe von aconnect (mit Bezeichnung musescore, das war sicherlich Musescore client 128: 'Client-128' [type=User,pid=2130]) zu sehen war. Vielleicht hätte ich die Anmerkung machen sollen, es mit der Option -a alsa zu starten.
Nun, zumindest kannst Du durch das AppImage Dein Keyboard mit Musescore verwenden. Aber denke dran, Musescore mußt Du solange Du diese Art benutzt, selbst updaten. Also das neue AppImage von musescore.org (und nur von da) herunterladen, ausführbar machen, Menü anpassen. Und wenn das fehlerfrei über ein paar Wochen läuft, kannst Du das alte AppImage löschen oder archivieren.
Schönes Wochenende

Antwort auf von tuxan

Das mit den verschiedenen Installationsmöglichkeiten ist ja ziemlich vertrakt, und ich muss zugeben, dass ich auch das nicht alles verstehe (mit deinen Erklärungen wird es besser). Ich werde dann ab und zu auf der Webseite nach updates schauen und entsprechend verfahren.
Im Terminal bekomme ich mit aconnect Musescore immer noch nicht zu sehen, ich habe so ziemlich alles probiert mit --list, -a alsa, aber es funktioniert ja.
Vielen Dank nochmal! Uli

Antwort auf von uliM0856

Im Terminal bekomme ich mit aconnect Musescore immer noch nicht zu sehen, ich habe so ziemlich alles probiert mit --list, -a alsa,

Das klingt nach einem Mißverständnis, da ich leider sehr unklug geschrieben habe.
Das '- a alsa' ist als Kommandozeilenparameter für Musescore gemeint gewesen. Also:
~/bin/MuseScore-3.6.2.548021370-x86_64.AppImage -a alsa
und danach dann:
aconnect --list

Im übrigen, die viele Programme (und vor allem die kleinen Shelltools) besitzen eine sogenannte man-Page (man = manual). Also zumindest trifft das auf die Programme zu, die man mit dem Installationswerkzeug der Distribution installiert (bei Debianbasierte apt-get oder grafisch mit Synaptics, bei rpm-basierte Systeme hat jeder Distributor mehr oder weniger sein eigenes).
Mit
man aconnect
erhältst Du eine Liste möglicher Optionen mit Beschreibung. Eine kürzere Form bekommt man mit der Option --help, bei wenigen Programmen auch -help.
aconnect --help
~/bin/MuseScore-3.6.2.548021370-x86_64.AppImage --help

Bei der Verwendung von AppImage, evtl. auch bei Snap oder Flatpak, gibt es dann keine man-Page, da die nicht installiert sind. Sondern nur eine lauffähige Version im Dateisystem abgelegt wurde.

Do you still have an unanswered question? Please log in first to post your question.