Noten absolut (ohne Transposition) kopieren und einfügen

• 15. Okt 2022 - 20:40

Hallo,
ist es möglich Noten zu kopieren und sie genau so (ohne dass sie transponiert werden) wieder einzufügen?

Hintergrund ist, ich habe vier xml Dateien, eine B Stimme 3 Es stimmen. Beim Öffnen der xml Dateien wird eine Stimme in C angelegt. Soweit so gut. Nun möchte ich die Noten aus jeder Stimme in eine Kleine Partitur mit einer B Stimme und drei Es Stimmen kopieren, und sie sollen genau so aufscheinen wie in der xml Datei. Da dies ja quasi die transponierten Stimmen sind.
Ich möchte vermeiden, die Stimmen im nachhinein an die passende Tonhöhe zu verschieben, da es eine Open Key Notation ist mit unfassbar vielen Vorzeichen ist, und Musescore beim manuellen Transponieren die Vorzeichen verändert, diese sollen aber genau so bleiben wie sie sind.
Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt....
Danke für eine Antwort.


Comments

Zuerst einmal; Du solltest darauf achten, ob 'klingende Notation' oder 'transponierte Notation' aktiv ist.
Die Transponierung wird durch das Instrument (nach den Einstellungen in der instrument.xml) festgelegt.
Ohne es probiert zu haben, würde ich vermuten, das Du am Anfang und am Ende des einzufügenden Teils einen Instrumentenwechsel zu dem entsp. Instrument einfügst.
Mehr dazu im Handbuch: https://musescore.org/de/handbuch/instrumentenwechsel-inmitten-einer-no…

Edit: evtl. mußt den Teil mit dem anderen Instrument noch mit der richten Vorzeichnung versehen.

Wenn ich es richtig verstehe, sollte es so funktionieren:
- Erstelle eine neue Datei mit den vier Instrumenten
- Wähler als Tonart die 'Offen/Atonal' (mit dem großen X)
- Kopiere die importierten Noten von den XML-Dateien in die entsprechenden Zeilen

Meiner Erfahrung nach muss man gar nichts nachträglich transponieren.

Führt das nicht zum gewünschten Ergebnis, dann wäre es sinnvoll, die XML-Dateien und hier anzuhängen.

Antwort auf von HildeK

Hi! Danke für eure Anregungen,
Da man ja in der neu erstellten Partitur die Instrumente in den Zeilen festlegt, und diese in der xml datei als Instrumente in C dargestellt wurden hab ich das so nicht hin bekommen.
Aber ich bin das ganze jetzt von der xml Datei aus angegangen und habe schon in der xml datei festgelegt, welche Stimmung das Instrument haben soll.
Durch viel probieren mit "transpose" in der xml Datei (die Logik mit der diatonischen und chromatischen Transposition erschließt sich mir nicht ganz dort) habe ich nun die Stimmung des Instruments schon vor dem kopieren in die neue Partitur in Musescore festlegen können und dadurch das gewünschte Ergebnis erhalten.
Danke Euch

Antwort auf von McAroni

Irgendwo machst du meiner Meinung nach einen grundlegenden Fehler.
Wenn man ein Stück schreibt, dann ist es egal, in welcher Tonart das erfolgt, solange die klingenden Töne die richtigen sind. Der Export in musicxml übernimmt (zumindest in Musescore) die gewählte Tonart. Der anschließende Import auch.
Wenn du von irgendeinem transponierenden Instrument Noten in eines mit anderer Transposition kopierst, dann werden die klingenden Töne kopiert und und eingefügt. Die haben natürlich fürs Zielinstrument dann ggf. andere Vorzeichen und sitzen auf anderen Notenlinien, klingen aber gleich.
Vielleicht verstehe ich dein Problem aber nicht richtig, deshalb meine Bitte, die Files hier anzuhängen. Wenn es aus Urhebergründen nicht möglich ist, dann ggf. nur ein paar Takte davon. Und deine erstellte Zieldatei, auch wenn sie noch ohne Noten ist oder, noch besser, für die Takte manuell eintragen, was du haben willst.
Ich behaupte immer noch, man muss dabei gar nichts nachträglich transponieren!
Probier mal ein Beispiel: Erstelle eine kleine Partitur mit einem C-, einem Es-, einem B- und einem F-Instrument - egal in welcher Tonart.
Schreibe für ein Instrument Noten, kopiere diese und füge sie in die anderen Instrumente ein. Sie werden gleich klingen, nur andere Vorzeichen haben. Und müssen ggf. um eine Oktave verschoben werden.

Antwort auf von HildeK

Die xml Dateien stammen nicht aus Musescore sondern aus einem Notenscan Programm. Da habe ich mich wohl nicht gut ausgedrückt. Dieses hat leider nicht die Möglichkeit schon beim Erstellen das benötigte Instrument einzustellen. Also wird eine Stimme in C erstellt. Um dann aber die Stimmen in Musescore zu bekommen, das Notenbild zu erhalten, und natürlich in der richtigen Transposition abzuspielen muss ich in Musescore eine Partitur anlegen mit einer B Stimme und drei Es stimmen. Da die Orignal (vom Scanprogramm) erstellte xml Datei aber in C ist ergaben sich die erwähnten Probleme. Beim Imprtieren dieser "C" Stimme werden natürlich die Noten in die entsprechende Transposition verschoben.

Für mich noch nicht 100%ig klar. Am besten, wenn du einmal die Dateien (oder zumindest eine oder zwei) hier anhängst, um zu schauen, was der effektivste Weg sein könnte.
Willst du jetzt die Noten transponieren oder nur die Vorzeichnung ändern? Wenn du nach dem Transponieren mit den Versetzungszeichen unzufrieden bist, gibt es z.B. Werkzeuge->Versetzungszeichen neu berechnen, funktioniert eigentlich ganz gut. Oder du kannst für einzelne Noten bzw. in einer Auswahl mit den Tastenkürzeln "j" bzw. "ctrl+j" die enharmonische Schreibweise ändern.
Auch kann man über Rechtsklick-Eigenschaften Instrument die Transposition einstellen, auch wenn ich nicht sicher bin, ob das hier hilft.

Antwort auf von kuwitt

Nur um klar zu stellen: Das Problem ist gelöst. Mit der Änderung der Transposition in den xml Dateien habe ich das erreicht was ich wollte. (siehe 4. Post)
Aber ich möchte Euch 3 Dateien zur Verfügung stellen, welches das Problem veranschaulicht: (falls mal wer probieren möchte)
Es sind ein paar einfache Takte mit nicht allzu vielen Vorzeichen die (klingend) Unisono laufen.
Grundsätzlich möchte (erst einmal) nichts verändern.
Ich möchte alle 3 Stimmen in einer Partitur zusammenfassen mit genau dem Notenbild aus den xml Dateien. Keine anderen Vorzeichen, keine enharmonische Verwechslung keine andere Tonart. (im Original hat jede Stimme 9-10 Seiten)
Flügelhornstimme ist in B
Solohorn und 1. Horn in Es
Wie schon geschrieben sind die xml Dateien von einem Scan Programm erzeugt. Mit diesem habe die transponierten Originalstimmen eingescannt.

Anhang Größe
SoloHorn Beispiel.xml 48.88 KB
Flugelhorn Beispiel.xml 47.81 KB
1stHorn Beispiel.xml 48.89 KB

Antwort auf von McAroni

Schön, dass du es lösen konntest. Hab mal beispielhaft das Flügelhorn genommen. Über Rechtsklick->Eigenschaften Instrument auf Flügelhorn geändert. Dann über Werkzeuge->Transponieren... bei Intervall um eine große Sekunde nach unten transponiert. Die Versetzungszeichen sehen für mich wie in deiner XML-Datei aus.

Anhang Größe
Fluegelhorn.mscz 14.04 KB

Antwort auf von McAroni

> Wie schon geschrieben sind die xml Dateien von einem Scan Programm erzeugt. Mit diesem habe die transponierten Originalstimmen eingescannt.
Im Original sind sie sicher in ihrer zum Instrument passenden Notation geschrieben. Der Import weiß aber nichts vom transponierenden Instrument. Zumindest haben deine xml-Dateien nichts über das Instrument drin, m.E. ein Bug vom Scan-Interpreter. Ein xml-Export mit Musescore macht das aber, deine xml habe die Info nicht und das führt zu deinem Problem.
Auch sind deine drei xml nach dem Import bei mir nicht Unisono sind wie du sagtest: Die Hörner habe als erste Note ein Fis5, das Flügelhorn ein H - beides klingend. Daraus die richtige Partitur erstellen scheitert daran, weil ich die Vorlage nicht kenne.
Ein Beispiel habe ich trotzdem gewagt und angehängt. Dabei wurden die Hornstimmen so gelassen, das Flügelhorn aber verschoben, so dass der 1. Ton bei allen ein klingendes A4 ist (unisono).

Ich bin so vorgegangen:
- eine neue Partitur erstellen mit den genannten Instrumenten. Es- und B-Intrumente haben verschiedene Vorzeichen - logisch. Die Tonart so wählen, dass die Vorzeichen der Instrumente zu der Scanvorlage passen. Wenn eines passt, müssen auch die anderen passen. (Kann sein, dass es bei uralten Partituren anders ist)
- nacheinander die vorhandenen Einzelstimmen importieren
- nach dem Import der Zeile das Instrument zuweisen, für das es gedacht war. Die Notenlage verschiebt sich zunächst.
- Die gesamte Zeile selektieren, und mit den Pfeiltasten Auf/Ab die Noten in die selbe Lage bringen wir auf der Scanvorlage. Das ist das eigentliche Transponieren. Die Noten kopieren und in die neue Partitur einfügen.
Fast fertig: es könnten vereinzelt Doppelkreuz/Doppel-b auftauchen oder enharmonisch verwechselte vorhanden sein: Versetzungszeichen neu berechnen ...

> keine andere Tonart
Normalerweise haben Es- und B-Instrumente in einer Partitur unterschiedliche Tonarten notiert. Wenn sie jedoch alle atonal notiert wurden, dann wähle als Tonart diese (links unten mit dem grauen X). Dann wird jede versetzte Note mit einem b oder # versehen.

Anhang Größe
Partiturbeispiel.mscz 34.56 KB

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