Vorne offene Crescendo-"Gabel"

• 2. Dez 2024 - 20:24

Hallo,

ich möchte eine bereits offene Crescendo-"Gabel" in der Klammer 2, die genau so aussieht, wie der Teil der Crescendo-Gabel, der in die Klammer 1 hineinreicht. Vergleiche Takt 36. Ich habe in der Klammer 2 mit Paint gemalt, wie es aussehen soll:

Screenshot 2024-12-02 212211.jpg

Wie geht das in MuseScore 4?

Vielen Dank und beste Grüße


Comments

Einfach den gewünschten Bereich um die Ecke markieren (also beispielsweise beim hohen Es bei Buchstabe D anfangen), die Takte bis Ende Takt 44 markieren und dann aus der Palette die Crescendo Gabel auswählen. Ganz einfach.

Das Markieren geht am präzistesten und am einfachsten in man den ersten Ton anklickt (das hohe Es), dann die Shift (od. Umschalt) Taste drücken und mit der Cursor-Rechts (Pfeil nach rechts) nach rechts wandert. Das wählt Stück für Stück den gewünschten Bereich aus. Und dann nur noch das Crescendo einfügen.

So wie in Klammer 2 geht es allerdings gar nicht, das ist auch kein korrekter Notensatz, die vorne offene Crescendogabel muss die Fortsetzung aus der Zeile darüber sein. Da ist aber in Deinem Beispiel kein Crescendo, dann machte die vorne offene Klammer auch keinen Sinn. Wenn das Crescendo über die Voltenklammer gehen soll, dann mußt Du die Volten anders aufteilen und das komplette Crescendo in 1. und 2. jeweils mitaufnehmen (2 Takte nach vorne verlängern).

Antwort auf von rhalstenbach

Danke für deine Antwort.

Natürlich macht die vorne offene Crescendogabel Sinn. Sie ist die Fortsetzung der Crescendo-Gabel vor der Klammer 1 nur eben in die Klammer 2 hinein, in die man bei der Wiederholung geht. Ich setzte eine real vorhandene Stimme, um sie für ein anderes Instrument zu transponieren. Dort ist es genau so gesetzt, wie ich es jetzt in MuseScore auch gerne hätte.

Folge ich deinem Vorschlag, den ich natürlich auch schon probiert habe, bekomme ich Residual-Klammern in der Notenzeile davor, die dort keinen Sinn ergeben und daher auch nicht dort hingehören (gelb hervorgehoben):
Screenshot 2024-12-02 220318.png
(Zwischenzeitlich habe ich transponiert, daher sieht es anders aus.)

Wenn das in MuseScore 4 nicht geht, ist das schade, aber dann ist das eben so.

Antwort auf von STJMusik

>Natürlich macht die vorne offene Crescendogabel Sinn.

Nicht alles macht Sinn, nur weil man es erklären könnte. Es gibt eigentlich keine "unterbrochene" Crescendogabel. Ich habe jetzt extra nochmal bei Elaine Gould nachgeschaut (das ist die Bibel des Notensatzes) und die Crescendogabel kann bei ihr nicht über Wiederholungssektionen fortgesetzt werden. Sie unterbricht "Hairpins" nur, um ggf. Zwischendynamiken einzufügen (a la "p < mf < f") und setzt da die Crescendogabel fort.

Guter Notensatz (und ganz sicher das Werk von Elaine Gould) hat ja den Sinn bester Lesbarkeit und das ist einfach nicht gut lesbar. Elaine Gould kennt jedenfalls überhaupt keine fortgesetzte Crescendogabel in Wiederholungssektionen. Sie empfiehlt auch in allen Grenzfällen, die Volten entsprechend zu vergrößern. Ich habe in meinem ganzen langen Musikerleben auch noch nie ein fortgesetztes Crescendo in einer Voltenklammer gesehen und ich habe sehr viele Noten gesehen. Ich habe bisher ja auch in Capella gearbeitet, da geht das genauso wenig. Ich glaube nicht, dass irgendein Notensatzprogramm das unterstützt.

Wenn Du es für lesbar hältst - mache es. Ich halte es für schlecht lesbar. Mit Malen kriegt man es immer irgendwie hin. Nur, wie stellst Du dir die Noten vor, wenn die Klammer 2 nicht (wie hier) in der nächsten Zeile anfängt, sondern am Ende der Zeile davor? Das sieht ja noch grausamer aus, dann steht mitten in der Zeile eine vorne offene Crescendogabel. Einfach so.

Antwort auf von STJMusik

Die beiden Teile der Crescendo-Gabel lassen sich ja nicht unabhägig voneinander unsichtbar machen, aber man kann sie unabhängig voneinander verschieben. Eine Möglichkeit wäre daher, den nicht gewollten Anfang der Crescendo-Gabel (bei dir gelb markiert) einfach nach rechts aus dem Bild zu schieben. Dann ist er unsichtbar.
Oder du schreibst das Crescendo mit einer cresc.------ Linie. Die lässt sich unter der 2. Klammer nochmal so einfügen und einstellen, dass es stimmig aussieht.

Antwort auf von BurkhardS

Hallo BurkhardS,

vielen Dank für deinen konstruktiven Vorschlag! Verschieben hatte ich auch schon probiert, aber leider offenbar nur an Stellen, die Andockpunkte an die Noten(-linien) verschieben, weshalb es nicht funktioniert hatte. Nach deinem Hinweis habe ich es nochmal probiert und - siehe da - wenn man sie an einer richtigen Stelle anpackt, kann man sie auch verschieben. Es sieht jetzt genau so aus, wie es soll.

Vielen Dank nochmal und liebe Grüße

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