Projekt zur Notation von Chromatischer Kalimba in Notation und Tabulatur

• 6. Jun 2018 - 10:34

Edit: Ursprünglicher Titel lautete: Halbtöne immer als "b" darstellen, nie als "#"

Für ein Projekt möchte ich in einer chromatischen Tonleiter jeden Halbton immer nur als "bTon" notieren, nie als "#Ton", also z.B. immer Gb statt F# oder Db statt C#. Für dieses Projekt wird außerdem nie eine Tonart angegeben, sondern jeder Halbton muss als "unterhalb der angezeigten Note" liegen - also ein "b" vor dem Ton haben.

Gibt es eine Möglichkeit, das für eine Partitur (oder eine Notenlinie) global einzustellen?

Es wäre folglich extrem hilfreich, wenn Halbtöne, die ich über die eingeblendete Klaviatur eingebe, automatisch immer als "bTon" in die Notenzeile eingetragen würden und nie als "#Ton".

NB: Ich weiß, dass während der Eingabe mit den Pfeiltasten Noten einzeln auf und ab schieben und so Kreuze zu "Bes" machen kann. Auch, dass man mehrere Noten miteinander markieren und auf diese Weise deren Vorzeichen ändern kann.


Comments

Antwort auf von Jojo-Schmitz

Bei der tastaturbasierten Noteneingabe, ist "J" nützlich. Ich hatte mir allerdings angewöhnt, die gerade eingegebene Note mit den Pfeiltasten - auch enharmonisch - auf und ab zu bewegen. Das Gleiche funktioniert ja auch im Nachhinein: Gewünschte Noten markieren und alle gemeinsam mit den Pfeiltasten erhöhen / erniedrigen - ebenfalls enharmonisch. In beiden Fällen kann man auch "J" benutzen, was ich aus Gewohnheit selten gemacht habe.

Was mir viel wichtiger ist, wäre eine Möglichkeit, jeden auf irgendeine Weise eingegebenen Halbton automatisch auf sein bTon-Äquivalent setzen zu lassen. Vor allem bei der Klaviatur sollte es doch keine große Sache sein, jede schwarze Taste immer als ihr bTon-Äquivalent zu notieren.

Der Hintergrund ist, wie erwähnt, ein Projekt: Notation für eine chromatische Kalimba mit 26 oder 34 Tonzungen und zwar sowohl in (erweiterter, unüblicher) Notation als auch in Tabulatur. War spannend, das hinzukriegen!

Chromatische Kalimbas haben auf der Vorderseite sozusagen die "weißen Tasten" des Klaviers und sind (meist) in C- oder G-Dur (mit F satt F#) gestimmt. Auf ihrer Rückseite - unsichtbar und lediglich mit Fingerkuppen zu tasten - befinden sich die "fehlenden" Halbtöne, siehe Anlage.

Das ebenfalls anliegende Notenbeispiel zeigt, was ich mit "erweiterter" Notation meine siehe chromatische Tonleiter:

  • Die Tabulatur zeigt keine 26 Saiten, sondern die 15 Tonzungen der Vorderseite
  • Töne, die auf der Vorderseite liegen, sind in der Tabulatur mit "1" notiert
  • Töne, die unsichtbar auf der Rückseite - hinter dem passenden Vorderton liegen, sind als "0" notiert

Die zusätzliche Notenlinie unterhalb der chromatischen Tabulatur soll den gesamten Informationsgehalt der Vorder-/Rückseitentabulatur enthalten, ohne in einer Flut von Halbton- und Auflösungzeichen zu versinken: Ich verwende für die Rückseitentöne ein Dreieck als Notenkopf und setze diese Halbtöne exakt auf die Höhe der Vorderseitentöne. So ist (Insidern) sofort einsichtig, dass der jeweilige Halbton genau hinter dem vorne sichtbaren Ganzton (allgemein: Dia-Ton) liegt.

Würde ich da mal Fis, mal Ges, mal Dis, mal Eb verwenden und dann noch die Vorzeichen und anschließend die Auflösungszeichen dazu, wäre das nicht mehr lesbar und sehr verwirrend.

Das war jetzt eine lange Ausführung und ich hoffe, ich konnte mein Anliegen verständlich machen und warum ich gerne eine schnelle, einfache Möglichkeit hätte, sofort bei der Eingabe jeden Halbton auf sein bTon-Äquivalent zu setzen und zu notieren.

Kann man also (wenigstens) die einblendbare Klaviatur so einstellen oder durch ein Plugin konfigurieren, dass jede schwarze Taste immer als bTon notiert wird? Als Ton, der genau hinter der gleichnamigen Tonzunge der Vorderseite auf der Rückseite zu finden ist.

Danke für's Zuhören und mitdenken,
too

Chromatic.Kalimba.in_.C.tuning-by-kalimbamagic.jpg Chromatische-Kalimba-15.11-C-Dur.png

Legende zur "erweiterten" Notation:

  • Töne der Vorderseite haben normale Notenköpfe
  • die auf der Rückseite liegenden, unsichtbaren Töne haben einen dreieckigen Notenkopf
  • die Rückseiten-Halbtöne werden auf gleicher Höhe notiert, wie die passendenTöne vorne

  • nach oben zeigende Notenhälse werden werden links der Mitte mit dem linken Daumen gespielt

  • nach unten zeigenden Notenhälse entsprechend rechts der Mitte mit dem rechten Daumen
  • die dreieckigen Noten liegen auf der Rückseite und werden mit einem weiteren Finger gespielt

Tabulatur:

  • eine "1" steht für die ensprechend gestimmte Tonzunge der Vorderseite (vgl. Notation)
  • eine "0" ist der unter(!) der Tonzunge liegende Halbton auf der Rückseite der Kalimba
  • die Notenhälse der Tabulatur sind wie dieselben bei der Notation zu verstehen

Alle Halbton- und Auflösungszeichen sind unsichtbar gemacht, um die Lesbarkeit dramatisch zu verbessern. Die dreieckigen Notenköpfe sind Wegweiser auf die unsichtbare Rückseite der Kalimba - siehe auch erstes Bild (Quelle: kalimbamagic.com)

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