Piano vs. Forte - Wie mache ich den lauten Ton dominant?

• 18. Apr 2022 - 21:17

Ich habe in meinem Lied den selben Ton in verschiedenen Notenzeilen (des gleichen Instruments). In einer Zeile ist er Standard, in der anderen piano. Anderswo ist er in der einen Zeile forte und in der anderen Standard. Nun habe ich aber das Problem, dass entgegen akustischer Logik der leisere Ton gespielt wird, der lautere hingegen nicht, so dass ich mitten in der Stimme plötzlich einen leiseren Ton habe. Das ist nicht in meinem Sinne.
Kann mir jemand bitte sagen, wie ich es einstelle, dass in so einer Situation nicht der leisere, sondern der lautere Ton gespielt wird?

Zusatzfrage: Ist es möglich, den gleichen Ton in verschiedenen Notenzeilen (des gleichen Instruments) einmal mit Staccato und einmal in doppelter Länge zu spielen? Das heißt Achtelnote in Staccato und Viertelnote normal. Bei mir wird da der Staccatoton nicht gespielt.


Comments

Antwort auf von Jojo-Schmitz

Ich hab das Programm damals von https://musescore.org/de runtergeladen. Da ist ganz am Anfang ein Button "Freier Download". Ich habe nur seitdem kein Update durchgeführt. Allerdings habe ich bei Bearbeiten-Einstellungen-Aktualisieren das Häkchen bei "Nach neuer Version von MuseScore suchen" gesetzt. Wundert mich jetzt etwas, dass da keine automatischen Updates durchgeführt wurden. All meine Partituren sind noch auf Musescore 3.3.4, platform Microsoft Windows. Wieso eigentlich Microsoft Windows, wo ich es doch von hier runtergeladen habe?

Edit: Ich hab das Update über Hilfe-Nach Aktualisierung suchen erfolgreich durchführen können.

Ein paar Gedanken zum (selbstgemachten) Problem:

  • den selben Ton in verschiedenen Notenzeilen (des gleichen Instruments)
    Ist zwar bei ein paar Instrumenten spielbar, aber bei der Musescorewiedergabe wird ein Sampler verwendet, das bedeutet, mehrmals den selben Ton zur gleichen Zeit gedrückt erzeugt nur einmal einen Ton, und zwar den, der als erstes an den Sampler gesendet wurde.
  • dass entgegen akustischer Logik der leisere Ton gespielt wird, der lautere hingegen nicht,
    Die akustische Logik ist hier nicht anwendbar. Der Ton, der in der seriellen Übertragung zum Tonerzeuger eher gesendet wird, wird wiedergegeben, der andere wird ignoriert (Note On ist ja bereits gesendet, oder aus dem Leben gegriffen: einmal schwanger ist schon schwanger, schwangerer ist nicht machbar).

  • Das ist nicht in meinem Sinne.
    Da der Sounderzeuger über Midi angesprochen wird, gelten bei der Tonwiedergabe die Midiregeln.
    Du kannst das Problem umgehen, indem Du das auf mehrere Instrumente verteilst und dann stimmt auch die akustische Logik wieder, das sich Amplituden addieren.

  • Zusatzfrage: Ist es möglich, den gleichen Ton in verschiedenen Notenzeilen (des gleichen Instruments) einmal mit Staccato und einmal in doppelter Länge zu spielen? Das heißt Achtelnote in Staccato und Viertelnote normal.
    Die Frage müßtest Du jetzt selbst beantworten können. Note On ist Note On und was zuerst als Befehl ankam, wird ausgeführt. Midi ist immer seriell.

Edit: Anmerkung:
Es kann auch sein, das der zuletzt gesendete Midi für die selbe Note zu hören ist, da evtl. der Value-Wert (Anschlagsstärke) überschrieben wird. Midi arbeitet mit rund 30kHz und die Befehle sind meist 3 Byte lang. Da hört man nicht mehr, ob der Value sich ändert.
Interessanter ist es beim Staccato und Viertelnote normal. Wegen dem Note Off. Würden beide verabeitet, müßte das Note Off vom Staccato zum tragen kommen und es immer ein Staccato wiedergeben. Deswegen vermute ich, das ein zweites Note On auf die selbe Note ignoriert wird. Aber das Schlußfolgere ich nur auf die Schnelle. Wen es interessiert, sollte in die Mididokumentation schauen.

Antwort auf von Jojo-Schmitz

Wird bei der selben Note beim selben Instrument nicht funktionieren. Es sind sozusagen, die selben Oszillatoren, die unterschiedliches zur selben Zeit machen sollen. Das einzige was funktioniert, das auf verschiedene (virtuelle) Instrumente verteilen.

Edit: ... und damit dann die gleichen Oszillatoren hat. ;-)

Antwort auf von Jojo-Schmitz

Natürlich nicht. Ich habe mir auch nicht seine Dateien angeschaut. Ich gehe allerdings davon aus, das er, wenn er 'selbe' schreibt, auch 'selbe' meint.
Jetzt wo Du fragst, bin ich mir allerdings nicht sicher, ob jedes Instrument oder nur jede Notezeile eines Instrumentes einen Midikanal haben. Was ich aber regelmäßig mache, ist eine gedrückte Taste 'nochmals drücken' (wegen Fingerposition zu verändern) und da gibt es keine Änderungen (Aftertouch lassen wir mal raus, gibts bei Musescore eh nicht). Und die Tastaturen an meinen Keyboards sind sicherlich intern auch per Midi an die Elektronik angeschlossen. Bei ein paar davon, weiß ich es.
Die Tonerzeugung bei Musescore wird über Midibefehle an einen Sampler, der Soundfonts abspielt, erzeugt. Nennt sich in Musescore Synthesizer, ist aber nur ein Sampler. Wenn eine Note gespielt werden soll, wird der Midibefehl Note Nr. [0-127] An mit Anschlagsstärke [0-127] gesendet. Der Sampler spielt nun die im Soundfont hinterlegten Sound mit den geforderten Parametern ab. Und zwar solange, bis Note Nr. [0-127] Aus den Sampler veranlaßt die Release-Phase abzuspielen und danach die Ausgabe zu beenden. Für diese Zeit ist imho dieser Sound des Soundfonts für das Wiedergeben gesperrt. Es wird allerdings auf, wenn einprogrammiert auf Befehle wie Pitch, Panik, etc. reagiert.
Falls Musescore für jede Notenzeile einen anderen Kanal verwendet, ist das natürlich hinfällig.
Zur Sinnfrage, warum man den selben Ton in mehrere Notenzeilen notiert: Bei Gitarre kann ich das mir vorstellen (mache ich sogar selbst gerne, eine Saite benden und sich an dem schwebenden Charakter des Klanges zu erfreuen), bei einem Klavier ist es (meist) sinnbefreit. Da ich keines habe, weiß ich nicht, ob da besondere Nuancen im Ton entstehen. Unterschiedliche Längen des Tones sind aber nicht machbar.
Wenn ich mal Zeit und Lust habe, kann ich einmal eine Testumgebung aufbauen, wie sich der Sampler und Musescore bei sowas verhält.

Antwort auf von Jojo-Schmitz

Habs doch schnell noch ausprobiert. Selbe Note in 2 Notenzeilen des selben Instrumentes:
1 Takt Klavier: obere Noten Zeile 1/1-C4, untere Notenzeile 1/1-C4, dieses in Takt 2 kopiert.
Dann im ersten Takt obere Notenzeile die Stimmung auf 70 gesetzt. Im 2. Takt nur die in der unteren Notenzeile auf 70 gesetzt. In Takt 3 erst im Bassbreich die Note C4 notiert, dann oben und diese auf auf 70 erhöht.
Ergebnis: Im Takt 1 ist nur ein C4 zu hören, im Takt 2 nur ein erhöhtes C4. Im Takt 3 ist wieder ein C4
Ich schlussfolgere daraus, das schlußendlich die zuletzt von Musescore gesendete Note der zuletzt von Musescore gelesenen Notenzeile zu hören sein wird.
Evtl. ist die Reihenfolge aus der mscx entscheidend.

Antwort auf von tuxan

Zusatz:
Macht das gleiche, aber last die zweite selbe Note z.B. eine viertel später beginnen. Bei beginn der zeitlich später folgenden Note, erstirbt sofort die erste.
Es sei denn, man notiert die selbe Note in eine andere Stimme, dann ist es eine andere Instanz des Sampler und somit hörbar.

Do you still have an unanswered question? Please log in first to post your question.