falsche Zählweise?

• 19. Okt 2023 - 12:11

Hallo zusammen,

ich habe ein vermeintlich banales Problem:
nach dem Importieren eines Lieds über PDF besteht MuseScore drauf, in einem 6/8 Takt 7 Achtel einzufügen.
Wie man im Screenshot sieht, haben alle Takte sieben Achtel.
Warum?

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muse.jpg 53.58 KB

Comments

Antwort auf von Nachtfalke78

Doch, du kannst die Takte (leider nur einzeln) von 7/8 auf 6/8 verkürzen (Eigenschaften Takt; den Effektivwert anpassen) oder mit Strg+Entf die Achtel Pause in der Mitte oder am Ende löschen.
Aber VORSICHT: Musescore löscht beim Verkürzen in den Takteigenschaften immer von rechts her - egal ob da eine Note steht oder nicht.
Und es wird einiges an Arbeit verursachen:

  • Takt 1: die letzte Viertel zur Achtel ändern
  • Takt 2: direkt die mittlere Viertelpause mit Strg+Ent löschen
  • Takt 3: entweder direkt verkürzen oder wieder Strg+Ent auf die letzte Pause anwenden
  • Takt 4: wie bei Takt 2
  • Takt 5: beide Achtelpausen mit Strg+Ent löschen.

Leider ist der PDF-Import noch weit weg vom "Perfekt sein" und die Nacharbeit kann mehr Zeit in Anspruch nehmen als das reine Abschreiben von Hand.

Nebenbei: Takt 5 hat sogar 8/8 ...

Antwort auf von Nachtfalke78

Es kommt sehr drauf an, welche Art von Fehler entstanden sind. Die in deinem Beispiel waren noch recht harmlos, aber von den fünf gezeigten Takten waren alle fehlerhaft!
Manche Fehler sind auch für Geübte schwer zu korrigieren - manchmal nur, indem man den Takt komplett entfernt und einen neuen einfügt und die Noten neu schreibt. Insbesondere Triolen werden häufig nicht erkannt oder auch mal eine Fahne am Achtel oder eine nicht erkannte Punktierung; beides führt sofort zu einer falschen Taktlänge. Und bei Partituren mit 10 oder 20 Instrumenten wird's dann lustig, wenn eine hohe zweistellige Zahl von Fehlern auftreten. Manchmal wehrt sich MuseScore sogar gegen Korrekturen, weil dann z.B. irgendwo eine Triole taktübergreifend die Folge wäre.
Selbst ein Export in PDF aus einer MuseScore-Partitur und dann wieder der PDF-Import ist oft nicht fehlerfrei, obwohl das PDF selber eine hohe Qualität hat. Probier es mal aus ...

Eine Pianovorlage ist auch harmloser als transponierende Instrumente (B-Trompete, Es-Sax, F-Horn). Selbst wenn die Tonarten jeweils richtig erkannt werden, wird als Instrument "Stimme" verwendet, die nicht transponierend geschrieben ist. Und wenn man dann das richtige Instrument zuweist, dann verändert das wieder die Vorzeichen für das Instrument und man muss zurück transponieren und genau schauen, ob nicht doch noch ein lokales Versetzungszeichen auftrat. Ganz schön lästig!

Ich habe schon eine Reihe von Partituren abgeschrieben, manche mit 20 und mehr Instrumenten. Da bekommt man Übung und ich behaupte deshalb, es dauert auch nicht länger als die vielen Fehler zu korrigieren vom PDF-Import - weil man eh jeden Takt letztlich anschauen und überprüfen muss (außer man hört, wo was nicht stimmt).
Rechte Hand auf dem NumPad für die Notenlänge, mit der linken Hand die Notennamen eingeben. So geht das zügig.

Antwort auf von HildeK

Hallo HildeK,

„Rechte Hand auf dem NumPad für die Notenlänge, mit der linken Hand die Notennamen eingeben. So geht das zügig.“

So habe ich das anfangs auch gemacht, bis mir der ständige Wechsel der rechten Hand vom NumPad zu den Buchstaben zu lästig wurde; schneller geht es nun, wenn die linke Hand gleich auch die Notenlänge tippt (Mittelfinger auf die 4 für Achtelnote, Zeigefinger auf die 5 für Viertelnote usw.).
Dadurch kann die rechte Hand ebenfalls auf den Buchstaben bleiben und z. B. rasch Pausenzeichen (Ringfinger auf die 0), Versetzungs- und Auflösungszeichen oder Haltebögen tippen.

Vielleicht eine Überlegung wert? :)

LG,
Fidelio2

Antwort auf von Fidelio2

> Vielleicht eine Überlegung wert? :)
Hoffentlich hat jetzt niemand von euch rechte und linke Hand verwechselt - rechte Hand: der Daumen ist links! :-).
Wieso musstest du mit der rechten Hand von NumPad zu den Buchstaben wechseln?
Ich kann auf der Tastatur mit 10 Fingern blind schreiben. Naja, einigermaßen, ich habe tatsächlich als Schüler vor rund 55 Jahren einen freiwilligen Schreibmaschinenkurs gemacht und seit es Computer gibt jeden Tag davon profitiert - trotz der Note 4 damals! Und da sind die Notennamen durchweg der linken Hand zugeordnet (das H gibt's ja nicht in MuseScore). Und noch S und V für Slur/Stakkato und Akzent, wenn auch etwas störend, denn Shift oder Strg würde man sonst mit der jeweils anderen Hand bedienen. Dabei können die Augen auf der Vorlage bleiben. Nur Tenuto und Marcato stören den Fluss.
Wenn meine Finger die Ventile meines Horns auch so automatisch richtig bedienen würden, wie die Notennamen auf der Tastatur, wäre ich glücklich ...

Die Pause geht auch auf der Numpad-0 mit dem Daumen, mit dem man auch noch die Pfeiltasten erreicht um einen Halbtonversatz oder zusammen mit dem linken Strg einen Oktavversatz hinzuzufügen.
Dann der rechte Mittelfinger auf der 5, damit sind die häufigsten Notenlängen mit 4, 5, und 6 direkt erreichbar, auch 3 und 7 noch ganz gut. Die Punktierung - mit dem Komma auf dem Numpad - ist leider nicht ganz so elegant zu erreichen, da muss ich hinschauen.
Das geht alles prima und zügig, solange ich den Notennamen weiß - bei der Flöte oder im Bassschlüssel habe ich so meine Probleme :-). Dann eben langsamer und mit Maus. Notenzeilen mit Akkorden habe ich keine.

Antwort auf von HildeK

„Wieso musstest du mit der rechten Hand von NumPad zu den Buchstaben wechseln?“

Der „Lagenwechsel“ war immer dann nötig, wenn ich z. B. Punkte, Doppelpunkte, Versetzungszeichen etc. tippen wollte.

„Ich kann auf der Tastatur mit 10 Fingern blind schreiben.“

Ich ebenfalls, und ich will mir gar nicht vorstellen, wie zäh es wäre, Noten ohne 10-Finger-System einzugeben!

„Und noch S und V für Slur/Stakkato und Akzent, wenn auch etwas störend, denn Shift oder Strg würde man sonst mit der jeweils anderen Hand bedienen. Dabei können die Augen auf der Vorlage bleiben. Nur Tenuto und Marcato stören den Fluss.“

Genau, für solche Tastenkombinationen war der Wechsel vom NumPad zu den Buchstaben ebenfalls störend.

„Die Pause geht auch auf der Numpad-0 mit dem Daumen, mit dem man auch noch die Pfeiltasten erreicht um einen Halbtonversatz oder zusammen mit dem linken Strg einen Oktavversatz hinzuzufügen.“

Wobei man dafür – wenn ich mich nicht irre – zuerst das NumPad deaktivieren muss.
(Ich habe mir für die Versetzungszeichen Shortcuts zurechtgelegt:
+ = Halbton höher,
- = Halbton tiefer;
Shift + + = Doppelkreuz,
Shift + - = Doppel-B.)

Dadurch muss ich nicht zu den Pfeiltasten wechseln.

„Dann der rechte Mittelfinger auf der 5, damit sind die häufigsten Notenlängen mit 4, 5, und 6 direkt erreichbar, auch 3 und 7 noch ganz gut. Die Punktierung - mit dem Komma auf dem Numpad - ist leider nicht ganz so elegant zu erreichen, da muss ich hinschauen.“

Punktierungen mache ich mit dem rechten Ringfinger, der nach unten zur Punkttaste geht; Doppelpunkt mit Shift + ..

„Das geht alles prima und zügig, solange ich den Notennamen weiß - bei der Flöte oder im Bassschlüssel habe ich so meine Probleme :-). Dann eben langsamer und mit Maus. Notenzeilen mit Akkorden habe ich keine.“

Bei Akkorden finde ich es auch bequemer, die rechte Hand auf den Buchstaben zu haben, um die SHIFT-Taste sofort drücken zu können.

LG,
Fidelio2

Antwort auf von Fidelio2

Ich kann's mir noch immer nicht ganz vorstellen: die Buchstaben A-G liegen doch alle links auf der Tastatur und werden im 10-Finger-System von der linken Hand bedient?
Einfache Halbtonversätze mache ich mit den Pfeiltasten - auf und ab. Naja, ich habe am PC eine Tastatur, bei der die Pfeiltasten einen eigenen Block bilden. Also vom Layout wie diese https://musescore.org/sites/musescore.org/files/2023-05/MuseScore4-Keyb…
Hat man nur die komprimierte Form wie bei manchen Notebooks, ja, dann müsste man Num-Lock umschalten.

Antwort auf von Nachtfalke78

Die Umwandlung eines grafischen Formats in ein Musikformat ist immer problematisch, und auch bei Verwendung kommerzieller Programme sind manuelle Korrekturen erforderlich.
Musescore.com verwendet Audiveris, und die Qualität deiner Datei ist möglicherweise nicht optimal, um alles zu erkennen.
Für häufigeren Gebrauch kannst du das kostenlose Audiveris auch bei dir installieren von
https://github.com/Audiveris/audiveris/releases
Dies erfordert zwar eine gewisse Einarbeitung, kann aber bessere Ergebnisse liefern.
https://youtu.be/718iy10sKV4
https://audiveris.github.io/audiveris/_pages/handbook/

(dein Bild funktioniert bei mir problemlos)

Anhang Größe
museorig.mxl 1.87 KB

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