Taktlänge stimmt nicht /Triole nicht erkannt

• Mar 9, 2023 - 12:23

Hallo in die Runde,
ich bin neu hier und habe Probleme mit einem hochgeladenen "score"...leider sehe ich mich außerstande dies in englisch zu beschreiben, und hoffe dass es auch deutschsprachige Nutzer gibt, die evtl helfen können...

Ich habe einen Scan aus einem Notenheft erstellt (s. Anhang 1 ) und in Musescore 4.01 hochgeladen.
Beim Öffnen kommt die Fehlermedlung, die Datei sei korrumpiert; ich öffne sie dann trotzdem.

Dann ist festzustellen, dass Notenwerte nicht korrekt übernommen werden (Anhang 2).
Schon im 2. Takt (Ende 1. Zeile) erscheint eine 1/4 anstelle einer 1/8 Note, der 4/4 Takt hat damit 9 Achtel.
Der nächste Takt ebenso.
Hinzukommt, dass im 3. Takt die Triole aus dem Original nicht erkannt wird bzw. sich in den nächsten Takt hinein zieht (an anderer Stelle wird eine Triole als solche erkannt).

Nun versuche ich seit Stunden Korrekturen, die wohl schon aus dem Grund nicht gelingen, weil die Grundlänge mancher Takte nicht stimmt, eben 9/8.
Selbst wenn ich den Inhalt des ganzen Taktes lösche und handish neu eingebe.

Weiß jemand da eine Korrekturmöglichkeit?
Oder ist die Datei an sich nicht zu retten, eben korrumpiert?
Wenn ja, warum - ist das Problem bekannt?

Ein anderes Notenstück (ohne Triolen) wurde fehlerfrei vom Scan übernommen.

Danke vorab für Hinweise,
LG
raschl

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Comments

Es gibt auch den deutschsprachigen Teil dieses Forums: https://musescore.org/de/forum

Falsche Taktlängen und generell viele Fehler kommen beim PDF-Import des öfteren vor und hängt sehr stark von der Qualität und Auflösung der Vorlage ab. Man muss damit rechnen, viel nacharbeiten zu müssen. So ist z.B. vor der 1. Volta eine Triole vorhanden wobei statt der '3' eine '8' zu lesen ist. So was kann das Erkennen und das Ergebnis bereits deutlich beeinträchtigen.
Wenn du deine Partitur als Musescore-Datei hier anhängst, kann dir sicherlich jemand helfen und es ggf. sogar korrigieren.
Die Taktlängen kann man unter den Takteigenschaften auf den Nominalwert zurückstellen, dabei wird aber rechts die überzählige Note oder Pause abgeschnitten und man muss u.U. den Takt neu schreiben.
Je nach Scanergebnis kann man sogar schneller zum Ziel kommen, wenn man einfach von Hand die Vorlage überträgt.

Same in English:
There is also the German part of this forum: https://musescore.org/de/forum

Wrong bar lengths and generally many errors often occur during PDF import and depend very much on the quality and resolution of the template. You have to expect to have to do a lot of rework. For example, there is a triplet before the 1st volta, but instead of '3' you can read '8'. Something like this can already significantly affect the recognition and the result.
If you attach your score as a Musescore file here, someone can surely help you and even correct it if necessary.
You can reset the measure lengths to the nominal value under the bar properties, but this will cut off the excess note or rest on the right and you may have to rewrite the measure.
Depending on the scan result, you may even reach your goal faster if you simply transfer the original by hand.

In reply to by HildeK

Liebe HildeK, vielen Dank für die Hinweise!
Jetzt verstehe ich die möglichen Probleme.
Allerdings konnte ich sie rein handwerklich noch nicht lösen.
Die Dateien hatte ich angehängt.
Ich denke ich bitte jemanden im deutschsprachigen Forum um Hilfe.
Grüße, raschl

In reply to by federfie

> Die Dateien hatte ich angehängt.
Nein, wir brauchen den Musescorefile *.mscz. Das PDF ist ok, da sieht man wie es sein soll. Der Screenshot in einem Word-Dokument hilft aber nur insofern, dass man sieht, dass eine Rettung möglich sein wird.
Aber nur im Musescorefile kann man das Ergebnis korrigieren. Normalerweise ist die Datei zu retten, insbesondere dann, wenn du sie öffnen kannst.

[Translation]
> The files I had attached.
No, we need the Musescore file *.mscz. The PDF is ok, there you can see how it should be. But the screenshot in a word document helps only insofar that you can see that a rescue will be possible.
But only in the Musescore file we can correct the result. Normally the file is salvageable, especially if you can open it.

In reply to by Mr Fox

Ja, Audiveris lokal habe ich auch, komme aber nicht so recht klar mit den Korrekturmöglichkeiten :-(.
Selbst elektronisch generierte PDFs (z.B. durch Musescore Export) werden nicht immer fehlerfrei erkannt.
OCR funktioniert ja auch bei Texten nicht zu 100% ...
Ich finde es leichter, eine Partitur von Hand zu schreiben - für die Korrekturen nach dem PDF-Import muss man das Original genauso intensiv anschauen und auf Richtigkeit prüfen wie beim einfachen Abschreiben. Insbesondere bei kleinen / kurzen Partituren ergibt sich selten eine relevante Zeitersparnis.

In reply to by Mr Fox

Danke für den Hinweis auf Audiveris und dass du dir die Mühe gemacht hast, den Score zu korrigieren!
Wie auch schon an HildeK geschrieben: Bin extrem positiv überrascht, hier in eine Hilfeforum geraten zu sein, dass den Namen verdient!
Einen schönen Tag,
raschl

In reply to by federfie

Zunächst: ich habe nur MS 3.6.2 zur Verfügung. Die Korrekturen sind aber genau so zu machen in MS 4.

Generell: in den meisten Takten sind Triolen nicht erkannt worden. Damit wurden aus den Triolen-Achtel normale Achtel, was natürlich den Takt verlängert. Ebenso an einigen Stellen auch die Fahne bei den Achteln nicht, was aus einer Achtel eine Viertel macht und auch den Takt verlängert.
Du siehst an den Stellen daher ein kleines graues Pluszeichen. Ich kann nur beispielhaft an wenigen Takten die Vorgehensweise erläutern.
Einfach war Takt 2 (Taktzählung ohne Auftakt): die letzte Note soll eine Achtel sein, sie wurde als Viertel erkannt, daher ist der Takt zu lang. Selektiere diese Viertel und ändere die Dauer auf 1/8. Es entsteht eine Achtelpause am Ende. Jetzt die Takteigenschaften öffnen. Dort steht, dass der Takt 9/8 lang ist (das ist das Problem) und das auf 8/8 (oder 4/4) korrigieren. Fertig.
Bei den Takten mit Triolen ist die Korrektur deutlich umständlicher. Bei Takt 3 wurde im 2. Schlag eine Viertel statt einer Achtel erkannt. Der Takt ist zu kurz (Minuszeichen; Länge 61/64!) und muss als erstes verlängert werden auf 4/4 oder 64/64 - egal. Dann die Viertel selektieren, zu einer Achtel ändern, es entsteht eine Achtel + Achtel Pause. Die Noten danach ausschneiden und einen Achtel Beat davor wieder einfügen. Jetzt den Rest der Triole löschen und diese neu schreiben.
Anderes Beispiel in Takt 10:
Zuerst die beiden letzten Achtel löschen. Die erste 'Triolen'-Achtel selektieren, zu einer Viertel ändern und mit Strg-3 zu einer Triole umwandeln. Dann die beiden weiteren Triolennoten neu schreiben und den Haltebogen wieder setzen. Zum Schluss die Taktlänge auf 4/4 korrigieren.

Es ist leider bei jedem Takt eine entsprechend angepasste Vorgehensweise notwendig.
Wichtig: Zu kurze Takt (mit Minuszeichen) zuerst verlängern. Zu lange Takte (Pluszeichen) erst dann verkürzen, wenn am Ende des Taktes Pause(n) übrig bleiben; es werden beim Verkürzen die letzten Noten/Pausen des Taktes gelöscht!

Es war ein relativ kurzes Stück, daher habe ich mich mal durchgearbeitet. Einfaches Abschreiben wäre fast in der selben Zeit gelungen, insbesondere dann, wenn man Schwierigkeiten hat, die Probleme zu erkennen und nicht genau weiß, wie man sie korrigiert.
Siehe Anhang, gespeichert mit MS 3.6.2, was aber problemlos in MS 4 geöffnet werden kann.

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In reply to by HildeK

Ich sage 1000 Dank für die detaillierte und nachvollziehbare Korrekturanleitung!
Als Neuling mit einen etwas problematischen Stück konfrontiert, konnte ich durch die Beschreibung des Vorgehens bei den Korrkturen Entscheidendes lernen.
Es ist mir zwar nicht gelungen, den fehlerhaften Score selbst fehlerfrei zu setzen. Auch abgesehen von den Stolpersteinen durch Scanfehler fehlt mir schlicht noch Basis-Handwerkszeug in diesem gigantischen Programm.
Habe mich daher an dem eingestellten Score_rep bedient und ihn - das war das letztliche Ziel - transponiert, was kinderleicht geht. (Ich wollte für meinen Sohn sein Lieblingsstück in eine Tonart mit keinem oder nur einem b oder # bringen, was den angenehmen Nebenffekt hat, dass ich es mit meinen bescheidenen Tastenfertigkeiten dann auch selber spielen kann :-))

Ich bin beeindruckt dass in diesem Forum Leute unterwegs sind, die echte Hilfe bieten, auch wenn es Mühe macht (und nicht um Wichtigtuerei und Selbstdarstellung, wie so oft in "Hilfe"foren).
Also nochmals danke für dieses Erklärstück!
Liebe Grüße,
raschl

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