Tonart erstellen

• 6. Jan 2018 - 22:13

Guten Tag,
wer kann mir sagen, wie ich eine Tonart erstellen und dann auch anwenden kann? In der Gesamtpalette die Tonart erstellen ist mir gelungen. Angeblich soll man sie dann per Drag+Drop in die Tonartpalette ziehen können. Das funktioniert nicht. Wenn ich die Tonart aus der Gesamtpalette auf die Notenlinien ziehe, werden die Vorzeichen nicht berücksichtigt. Wie macht man es dann?


Comments

Antwort auf von Jojo-Schmitz

Hallo Jojo,
du behauptest also, man könnte zumindest graphisch die Tonarten richtig darstellen. Wie geht denn das?
Wenn ich eine der vorgegebenen Tonarten wähle, macht es bei der Klarinette die Kreuzchen an anderen Stellen als bei der Violine. Das ist auch richtig so, weil die Klarinette anders gestimmt ist.
Bei der selbsterstellten Tonart macht es einfach die gleichen Kreuzchen bei beiden Stimmen. Das ist natürlich falsch. Wie kann man es denn machen, daß es richtig dargestellt wird?
Eine Möglichkeit wäre: die Vorzeichen weglassen, es ausdrucken und Vorzeichen reinmalen. Geht es irgendwie auch anders?

Antwort auf von Berserkk

Du kannst auch bei gedrückter Strg-Taste die erstellte Tonart nur auf eine einzelne Notenzeile (=Instrument) ziehen.
Ansonsten einfach mal die Partitur anhängen, dann kann man noch einfacher sagen, was geht und was nicht.

Antwort auf von Berserkk

Auch das geht, indem man die jeweiligen Noten manual in ihrer Stimmung verändert, ist halt zusätzliche Arbeit, aber warum soll es dir da beser gehen, als den Musikern, die das dann spielen müssen. Ich behaupte mal das keine Musiker ein Stück in einer benutzerdefinirten Tonart einfach so vom Blatt spielt.

Antwort auf von Berserkk

Genau, wenn man eine Note auf der Notenlinie auswählt, wo die Stimmung durch eine Vorzeichnung verändert wird, dann Rechtsklick->Auswählen...->mehr... dort "gleiche Tonhöhe" sowie "gleiche Notenzeile" auswählt, kann man schließlich die Stimmung dieser Notenhöhe im Inspekteur verändern/anpassen.

Nur mal so interessehalber am Rande:
Was sind denn benutzerdefinierte Tonarten und wozu braucht man das? Ich kenne den Quintenzirkel mit seinen 0 bis 7 # oder b. Das reicht doch.

Antwort auf von kuwitt

Hallo zusammen,
das kommt natürlich darauf an, mit welcher Musik man sich beschäftigt. In der "nicht-abendländischen" und "ethnischen" Musik kommen diese Tonarten sogar häufig vor.

Schon in der Volksmusik des Balkan tauchen "fremde" Skalen auf, die auf herkömmlichen Tasteninstrumenten gar nicht gespielt werden können, da die abendländische Oktave in 12 Halbton-Intervalle aufgeteilt ist, diese Musik jedoch einen erweiterten Tonvorrat benutzt. Türkische, persische, indische, afrikanische und fernöstliche Musik bedient sich z.T. anderer Oktaveinteilungen, die sicher auch andere Hörgewohnheiten tradiert und zu bewahren sucht. Dabei kommen keinesfalls nur die unseren Ohren gewohnten Halbtöne, sondern durchaus feinere Nuancen der Tonhöhe vor.

Man bedient sich in der "westlichen" Notation dazu spezieller Vorzeichen, die in MuseScore zwar für die graphische Darstellung vorhanden, jedoch zur "authentischen" Wiedergabe über manuellen Anpassen der Tonhöhe in +/- Cent erreicht wird.

Als kleines Beispiel meiner Musikpraxis sei auf eine türkisches Lied aus dem 19. Jhd. hingewiesen.
http://sarkilarnotalar.blogspot.de/2011/02/sehnaz-longa.html

Dies soll nur ein kleiner Diskussionsbeitrag sein.

Antwort auf von kuwitt

Danke für den Beitrag über die fernöstliche Musik. Aber warum in die Ferne schweifen?
Harmonisch moll ist eine stinknormale westliche Tonskala, in der Klassik oft verwendet. A harmonisch moll z.B. wäre wie A natürlich moll, also =C dur, aber mit dem Kreuz auf dem G, also Gis.
Und das kann Musescore schon nicht.
Ich frage mich außerdem, warum das Programm überhaupt die Tonarten vorgibt, anstatt den Benutzer einfach die Vorzeichen selber machen zu lassen.

Antwort auf von Berserkk

Vielleicht, weil diatonische Tonleitern in der westlichen Musik gängig sind und die meisten Partituren vorrangig darauf aufbauen (dass es auch andere gibt, stelle ich nicht in Frage). Ich bin mir nicht sich, ob es kommerzielle matktführende Notationsprogramme (wie Finale, Sibelius, Cappela oder PriMus) dies anders handhaben.

Du kannst darüber hinaus gerne aber auch (neben o.g. workarounds) eine 3.0-Entwicklerversion ausprobieren (zumindest die master-Version ist nicht für den täglichen Gebrauch gedacht), ob es sich dort anders mit der Wiedergabe benutzerdefinierter Tonarten verhält.

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