Auswahl der Wiedergabe mehrerer Instrumente im Mischpult bei Stimmenauszug nicht möglich

• 23. Dez 2023 - 14:22

Ich verwende MuseScore bereits einige Jahre und meine Frau und ich haben bereits unzählige Partituren bearbeitet und erstellt.
Heute habe ich mich durchgerungen MS 4.2 herunterzuladen. Danach habe ich eine bereits vorhandene Datei, bearbeitet mit MS 3.6.2 geöffnet. Ich wählte im Stimmenauszug das Instrument aus, dass ich mit meiner Klarinette spiele und wollte im Mischpult dieses Instrument stumm schalten, dafür aber andere Instrumente der Partitur wiedergeben.
Der Grund: Ich spiele oft die Noten des Stimmenauszugs mit meinem eigenen Instrument und lasse mich mit den anderen Instrumenten in der Partitur begleiten.

In MS 3.6.2 war es kein Problem. Man konnte im Mixer das Häckchen bei "Nur Auszug wiedergeben" entfernen. Danach konnte man im Mixer die Wiedergabe der einzelnen Kanäle wie in der Partitur regeln.

Das ist leider für mich eine wichtige Einstellung und würde mich in MS 4 stark einschränken.
Ich hoffe, es gibt eine Lösung. Im Forum konnte ich dazu leider nichts finden.
Danke
Grüße
Manfred

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Screenshot MS_3-6-2.jpg 23.98 KB

Comments

Ich kann zur Version 4 nicht viel sagen, da ich sie nicht benutze.
Aber, was spricht dagegen wenn Du die Partitur abspielst und das Instrument, welches Du spielst, stumm schaltest?

Antwort auf von tuxan

Hi tuxan,
danke für die Rückmeldung. Das Problem ist, dass ich auf dem Monitor die Ansicht des Stimmenauszuges benötige um mitzuspielen. Bei dieser Ansicht funktioniert es anscheinend nicht im Mischpult
andere Instrumente wiederzugeben. Für mich war das in MS 3 eine optimale Übungsgelegenheit. Natürlich könnte ich den Stimmenauszug als PDF exportieren, dieses öffnen und danach im Programm zur Partitur wechseln und die entsprechenden Instrumente im Mischpult ab bzw. anwählen. Aber das ist extrem umständlich und aufwendig.

Ich beobachte die Angelegenheit mit MS4 bereits über ein Jahr im Forum. Leider gibt es in MS4 einige nützliche Funktionen die entfernt wurden. Vieles wurde natürlich auch verbessert.

Wenn sich das für mich wichtige Problem nicht anderweitig umgehen lässt, werde ich dank Jo-Jo Schmitz bei MS3.7 bleiben und weiter beobachten. Damit kann ich zumindest MS4 Dateien öffnen.

Trotzdem danke

Antwort auf von HildeK

Hi HildeK

mache ich am Ende auch. Aber nachdem bis zur Finalversion immer geändert wird, erfolgt der Ausdruck erst zum Schluss vor einem Auftritt :-) Papier und Toner sparen - du weißt schon... :-)
Vielleicht gibt es ja noch eine Änderung - ohne Einschränkung im Mischpult - in dieser Richtung. Die Auszüge (mehrere Instrumente für einen Auszug) funktionieren ja in MS4 auch noch nicht.

Heute habe ich versucht das Problem im Stimmenauszug mit den automatisch stumm geschalteten Kanälen aller nicht sichtbaren Notenzeilen zu umgehen indem ich direkt in der Partitur auf den Reiter Instrumente gewechselt und alle Notenzeilen bis auf jene auf unsichtbar gesetzt habe, das ich mit meinem eigenen Blasinstrument mitspielen wollte. Leider werden auch hier die Notenzeilen nicht nur auf unsichtbar gesetzt, sondern auch auf stumm.

Ich denke, man sollte es den Benutzern überlassen, was er von einer Partitur sehen und hören möchte. Jeder verwendet MuseScore nach seinen Bedürfnissen etwas unterschiedlich. Deshalb halte ich solche Einschränkungen für absolut unnötig. Ein Programm lebt schließlich auch von der Kreativität der Benutzer.

Wie bereits mehrfach gelesen fehlt auch die Möglichkeit mehrere Instrumente für einen Stimmenauszug auszwählen. Klavier oder Begleitinstrumente benötigen oft das stimmführende Instrument. Diese sinnvollen Funktionen aus MuS3 sollten eigentlich in MuS4 wieder integriert werden.

Die Programmierer für MuseScore leisten viele tolle, wertvolle Arbeit. Die Funkionalität einer Software sollte dabei aber nicht zu kurz kommen.

Ich bin mir nicht sicher, ob es Sinn macht auf Github Vorschläge zu machen. Ich kenne mich hier auch zu wenig aus und mein Englisch ist wohl nicht ausreichend. Aber falls notwendig werde ich es versuchen, weil ich MuseScore für eine geniale Software halte, die für mich aktuell durch diverse Einschränkungen etwas an Attraktivität verloren hat.

Antwort auf von manra

Beim Übergang von MuS 3 auf MuS 4 sind sehr gravierenden Änderungen gemacht worden. Ein paar wenige Dinge wird es vielleicht nicht wieder geben, aber das Meiste ist sicherlich auf der Roadmap und wird in den nächsten Releases wieder zur Verfügung stehen. Vorrangig wird vermutlich mehr Fokus auf die noch vorhanden Bugs gelegt. Einfach etwas abwarten ... :-)

Antwort auf von HildeK

Roadmap? Gibt es eine öffentlich einsehbare?
Ich vermute eher, das sich mit Version 4 der Komplexitätsgrad dermaßen erhöht hat, das sich die Arbeit bis Versionsende auf Bugs schließen mit aufreisen neuer Bugs erschöpft. Und mit Muse Hub hat man sich ein Problem eingehandelt, das in Musescore nicht behebbar ist.

Antwort auf von tuxan

Es gibt zumindest diese Liste https://musescore.org/en/node/334701 mit der Überschrift
"MuseScore 3 features not (yet) implemented in MuseScore 4"
Das "yet" habe ich fett gemacht und daraus schließe ich, dass noch einiges auf dem Plan ist. Mehr Infos habe ich auch nicht.
Vermutlich hast du mit deinen Befürchtungen aber recht; mein Eindruck aus den Postings im Forum ist auch der, dass eher neue Fehler hinzukommen als alte behoben wurden.
Naja, ich kann es eh nicht nutzen solange ich meine Hard- und Software nicht erneuere.

Antwort auf von HildeK

Ah, Danke.
Über diese Seite bin ich vor längerer Zeit gestolpert, aber aus den Augen verloren.
Naja, Roadmap würde ich dazu nicht sagen, eher eine Aufzählung der Frontverluste mit Hoffnung auf Minimierung.
Ich denke, Version 5 entscheidet über die Zukunft von Musescore. Vielleicht findet sich bis dahin ein guter UX-Creator. Der Vorgänger hat bei Version 4 nach guten Ansätzen dann aber wohl das Handtuch geworfen und sich was anderem zugewendet. Wobei ich auch sagen muß, das dieser Job für Musescore alles andere als einfach ist, eher schon die hohe Kunst der Useability.

Antwort auf von tuxan

Ich bin kein Softwareentwickler; vielleicht ist der Begriff 'Roadmap' in der Branche enger definiert als ich ihn verwendet habe: Es ist erkannt, was noch offen ist und das eingeklammerte 'yet' impliziert, dass zumindest Teile davon noch umgesetzt werden sollen. Wann und ob überhaupt ist offen, klar.

Antwort auf von HildeK

Ganz einfach gesagt, das (visionäre) Ziel, wo die Reise hingehen soll, mit Auflistung der Etappen die (chronologisch) erreicht erreicht werden sollen.
Eine imho gute Beschreibung findest Du hier: https://www.officetimeline.com/de/roadmap

Manchmal denke ich, die Roadmap der Version 4 lautete: Integriert Muse Hub der Muse Group, zu der inzwischen auch Musescore gehört. Nachteile sind egal, denn wir haben auf dem OSS-Markt keine Konkurrenz.

Antwort auf von HildeK

Hallo HildeK,
danke für den Link zu den (noch) nicht umgesetzten Funktionen aus MuseScore 3. Das Problem mit der Wiedergabe unsichtbarer Instrumente ist angeführt, wird allerdings sehr stiefmütterlich behandelt. Die "einfache Umgehung" Notenzeilen unsichtbar machen hat sich bei mir als nicht brauchbar entpuppt. Die Notenzeile konnte man zwar nicht mehr sehen, der freie Platz blieb aber vorhanden und kann nur sehr umständlich verringert werden.
Das Problem bei einem Stimmenauszug nicht mehrere Instrumente auswählen zu können, konnte ich leider nicht finden.

Durch die Verfolgung der Forenbeiträge im letzten Jahr war mir bekannt, dass einige wichtige Funktionen aus MuseScore 3 nicht übernommen wurden. Trotzdem war ich überrascht wie viele der Funktionen noch offen sind, und ob die Umsetzung überhaupt erfolgen wird.

Wenn man mehrere Jahre mit MuseScore gearbeitet hat schmerzt das Fehlen bekannter und wichtiger Funktionen um so mehr. Ich persönlich komme vom Notationsprogramm Capella und war die letzten Jahre mit MuseScore, ausgenommen ein paar unglückliche Updates, sehr zufrieden. Mir sind eben gute durchdachte Funktionen wichtiger als modernes Aussehen. Den Klang von gewissen Instrumenten konnte ich in MuS3 mit Downloads von Soundfonts verbessern. Insgesamt kann ich nach einem Jahr MuseScore 4 keinen wirklichen Fortschritt (eher Rückschritt) zu MuseScore 3 erkennen - sorry. Und ich bin bezüglich der weiteren Entwicklung ziemlich pessimistisch. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
LG
Manfred

Antwort auf von manra

Es gibt hier eine Reihe Leute, die für produktives Arbeiten noch bei MuS 3.6.2 (oder der 3.7 Evolution von Jojo-Schmitz, siehe https://sites.google.com/view/musescore-3-evolution/) bleiben - unter anderem auch aus den Gründen, die du vermisst.
MuS 4 kann die VST-Instrumente nutzen (besserer Klang) und soll eine verbesserte Darstellung haben.
Was hindert dich daran, auf der älteren Version zu bleiben? Auf die kann man nach wie vor zugreifen und auch parallel zu MuS 4 installiert haben. Gerade für deine genannte Nutzung zum Üben ist meiner Ansicht nach der VST-Klang nicht zwingend notwendig.
Und wenn du Audio exportieren willst oder das bessere Engraving auf dem Notenblatt haben willst, so lässt sich die Partitur ja immer noch mit MuS 4 öffnen und beides dort final erzeugen.
Schon an den Sub-Versionsnummern sieht man, dass auch die älteren Versionen eine Reihe Iterationen benötigt haben, um brauchbar zu werden. Und MuS 3.6.2 ist auch jetzt noch nicht komplett fehlerfrei.

Antwort auf von HildeK

Deinen Kommentar kann ich nur zu 100 % unterstützen. Genau das mache ich ja auch. Ich verwende die von Jojo-Schmitz verbesserte 3.7 Evolution, mit der man auch Dateien von MuS 4.x öffnen kann. Aber irgendwann werden ältere Versionen nicht mehr funktionieren und deshalb versuche ich Benutzer aber auch Projektverantwortliche wachzurütteln damit vielleicht gute und sinnvolle Funktionen die in MuS 4.x gegenüber 3.6.2 fehlen wieder integriert oder vielleicht sogar verbessert werden. Selber programmieren kann ich's leider nicht :-) Vielleicht in meinem nächsten Leben ;-) Aber aktuell bleibe ich mit der Arbeitsversion bei 3.7
LG

Antwort auf von manra

> Aber irgendwann werden ältere Versionen nicht mehr funktionieren
Was veranlasst dich zu der Aussage? Ich sehe nur das Problem des Austausches mit anderen Leuten, die neuere Versionen benutzen.
Vielleicht könnten auch neuere Windowsversionen problematisch werden, aber meines Wissens läuft zumindest 3.6.2 auch auf Win 11.
Momentan ist es leider so, dass selbst Mus 4.2 Partituren nicht mehr mit MuS 4.1 geöffnet werden können - das darf eigentlich nicht passieren. (Ich bin mir nicht ganz sicher, wo die Grenze zwischen geht und geht nicht ist).

Antwort auf von HildeK

> Was veranlasst dich zu der Aussage?
Persönliche Erfahrungen durch Windowsupdates oder neue Version des Betriebssystems. So manche Software die ich benutz(t)e hat danach nicht mehr so funktioniert. Sogar bei meinem Drucker gab es Funktionseinschränkungen. Aber man soll den Teufel nicht an die Wand malen. Derzeit funktioniert alles und sollte eine ältere Software das Lebensende erreichen hat sich in der Zwischenzeit auch MuseScore weiterentwickelt.

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