Alte Musik

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    MuseScore bietet mehrere spezialisierte Funktionen, um Stiche von Alter Musik (insbesondere Mittelalter und Renaissance) zu erstellen, ähnlich wie bei kommerziellen Ausgaben ab dem 20. Jahrhundert.

    Notation ohne Unterbrechung der Notenlängen durch Taktstriche

    In MuseScore werden Noten, die länger als die Dauer eines Taktes dauern, normalerweise über Taktstriche hinweg gebunden. MuseScore verfügt jedoch über eine spezielle Funktion, die es ermöglicht, die Notenwerte intakt anzuzeigen, ohne sie auf diese Weise aufzuteilen und zu binden. Dadurch können Sie Musik notieren, die nicht getaktet (d. h. nicht in Takte unterteilt) ist, wie z. B. die der Renaissance:

    1. Wählen Sie in der Menüleistet FormatierungStil...Partitur.
    2. Kreuzen Sie das Kästchen mit der Bezeichnung "Notendauer über Taktgrenze hinweg anzeigen (EXPERIMENTELL, nur alte Musik!)"
      Notenmenü-Option zur Anzeige von Notenwerten über Taktgrenzen hinweg
    3. Klicken Sie auf "OK" oder "Übernehmen". Die vorhandene Partitur wird sofort aktualisiert.

    Beispiel

    1. Das folgende Beispiel zeigt einen Ausschnitt aus der Originalpartitur von "De Profundis Clamavi" für 4 Stimmen von Nicolas Champion:
      Alte Musik - Original
    2. Der gleiche Ausschnitt wird in MuseScore angezeigt:
      Alte Musik - mit Takten
    3. Und nach der Aktivierung von "Notenwerte über Taktgrenzen hinweg anzeigen ... ."
      Alte Musik - ohne Takte
    4. Um die Taktstriche loszuwerden, deaktivieren Sie einfach das Kontrollkästchen "Taktstriche anzeigen" im Dialog Notensystem / Stimmeneigenschaften. Siehe auch Mensurstrich (below).

    Anmerkung: Die Funktion befindet sich noch in der Entwicklung und kann Fehler enthalten. Der längste unterstützte Notenwert ist die Longa (eine punktierte Longa wird noch aufgebrochen und umgebunden).

    Mensurstrich

    Da ein komplettes Fehlen von Taktstrichen die Aufführung der Musik für heutige Musiker erschweren könnte, haben sich viele moderne Stecher auf einen Kompromiss geeinigt, der Mensurstrich genannt wird und bei dem die Taktstriche zwischen, aber nicht quer zu den Notensystemen gezogen werden.

    Mensurstrich

    Zum Platzieren von Taktstrichen zwischen Notensystemen:

    1. Im untersten Notensystem (normalerweise das unterste Notensystem eines Systems), in dem die vorgeschlagenen Mensurstriche benötigt werden, deaktivieren Sie die Option "Taktstriche anzeigen" im Dialog Notensystem / Stimmeneigenschaften;
    2. Klicken Sie im Notensystem über der Stelle, an der Sie die Mensurstriche haben möchten, mit der rechten Maustaste auf einen Taktstrich und wählen Sie AuswählenAlle ähnlichen Elemente (oder einen Satz übereinanderliegender Taktstriche auswählen, mitAuswählenAlle ähnlichen Elemente in der gleichen Notenzeile);
    3. Im Abschnitt Taktstrich des Inspekteurs, markieren Sie die Option "Spanne zur nächsten Notenzeile";
    4. Im Abschnitt Taktstrich des Inspekteurs, stellen Sie den Wert "Spanne von" so ein, dass die Oberkante der Taktstriche auf die untere Linie des Notensystems trifft;

    Anmerkung: Es ist wichtig, von den untersten Notensystemen nach oben zu arbeiten.

    Tonumfang

    Bevor es das Konzept einer absoluten Tonhöhe gab, mussten Interpreten Vokalmusik "on the fly" in einen für ihr Ensemble singbaren Bereich transponieren. Um ihnen dabei zu helfen, wurde manchmal ein Tonumfang eingefügt, der den gesamten Bereich einer Stimme zu Beginn des Stücks markiert.

    Verwenden Sie zum Anlegen eines Tonumfanges eine der folgenden Methoden:

    • Ziehen Sie das Tonumfang-Symbol (aus dem Bereich Linien Palette des Erweiterten Arbeitsbereichs) auf einen Notenschlüssel.
    • Wählen Sie einen oder mehrere Schlüssel aus, und klicken Sie dann (vor Version 3.4 mit Doppelklick) auf das Tonumfang-Symbol (im Feld Linien Palette des Erweiterten Arbeitsbereichs) auf einen Notenschlüssel.

    Tonumfang

    Bei der Anwendung zeigt der Tonumfang automatisch den Notenbereich der Partitur an: Wenn es einen Abschnittswechsel gibt, dann wird nur der Notenbereich des Abschnitts angezeigt. Jenseits des Abschnittsbruchs kann ein neuer Tonumfang angelegt werden.

    Der Notenbereich des Tonumfanges kann manuell angepasst werden, indem Sie ihn auswählen und die Werte für "Obere Note" und "Untere Note" im Inspekteur eingeben. Zum automatischen Abgleich klicken Sie auf die An Notenzeile anpassen Schaltfläche im Inspekteur.

    Mensurale Taktangabe

    In der Mensuralnotation geben die Taktangaben nicht die Länge der Takte wieder, sondern die Länge der Breven und Semibreven. MuseScore unterstützt mensurale Taktangaben eher als eine Art Anzeige im „Eigenschaften Taktart“-Dialog, denn als Symbol. Eine Möglichkeit der Anwendung ist z.B., wenn Renaissancekomponisten gleichzeitig verschiedene Stimmen in unterschiedlichen Taktarten notiert haben, ohne dabei Triolen zu benutzen (also eine Stimme etwa vier Viertel, eine andere aber gleichzeitig nur drei Viertel enthält). Bearbeiten Sie die Taktangabe für jede einzelne Stimme, bis Anfang und Ende eines Taktes in allen Stimmen übereinstimmt. Wenn das nicht gehen sollte versuchen Sie die Länge der Takte auf den kleinsten gemeinsamen Wert zu erhöhen.

    Prolation
    De Profundis Clamavi for 5 voices by Josquin Des Prez

    Zeitraum Tabulatur

    Authentisch aussehende historische Tabulatur ist für Instrumente wie Laute, Theorbe usw. möglich. Die verschiedenen historischen Stile werden durch eine Auswahl an Bundmarkierungs- und Notensymbol-Schriften, optionaler "auf dem Kopf stehender" Tabulatur und speziellen Symbolen für Bass-Saiten-Noten gut unterstützt. Siehe Tablatur.

    Siehe auch

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